Neue Gewerbe- und Wohngebiete in Feucht

FNP Feucht

16. September 2017

Der Flächennutzungsplan (FNP) für Feucht wird zur Zeit überarbeitet. Anfang Mai wurde ein erster Entwurf des Planungsbüros und der Verwaltung vorgestellt, der in der nächsten Zeit in den Gremien des Marktgemeinderats beraten werden soll.

Vollständige Stellungnahme zum FNP-Entwurf (PDF, 2,76 MB)

Feucht ist ringsum von Bannwald umgeben und auch die A9 und die B8 sind unverrückbare Beschränkungen. Flächen für Wohnen und Gewerbe sind im Hauptort nur noch sehr spärlich vorhanden. Aus Sicht der SPD-Fraktion ist es wichtig, das vorhandene Grün im Ort zu bewahren, insbesondere am Gauchsbach und am Lechle. Nicht alles, was möglich erscheint, muss auch bebaut werden. Mit der Ressource Boden muss sparsam umgegangen werden. Insbesondere Waldgrundstücke sollten vor der Abholzung weitestgehend ausgenommen werden. Allerdings kann es sinnvoll sein, bestehende Bauflächen abzurunden.

Ein FNP dokumentiert die Absicht einer Kommune, welche Flächen wie genutzt werden sollen: als Wohngebiet, Gewerbegebiet, als Flächen für Bedarf der Allgemeinheit oder als Grün- oder Waldflächen. Anders als ein Bebauungsplan begründet der FNP kein Baurecht. Aber der FNP ist macht deutlich, wie eine Kommune ihre Flächen in Zukunft nutzen will. Er ist im Normalfall die Grundlage für einen Bebauungsplan.

Beratung des FNP für Feucht
Entsprechende Vorstellungen enthält der vorgestellte Entwurf. Die Mitglieder der SPD-Fraktion haben sich bei mehreren Begehungen über die Vorschläge für Feucht ein Bild gemacht.

An der Altdorfer Straße wird eine Wohnbebauung bis zum Crottendorfer Weg vorgeschlagen. Die SPD-Fraktion stimmt einer Baugrenze bis zur Kante des Gauchsbachsgrundes zu.

Nicht zustimmen wird sie einer Hinterliegerbebauung der Ulmenstraße in Richtung B8, ein Vorhaben das schon in der Vergangenheit auf heftigen Widerspruch gestoßen war. Eine weitere Bebauung der Wiesen hinter dem Walburgisheim sieht die SPD sehr kritisch, da das Gelände nur über die heutige Feuerwegzufahrt erschlossen werden kann.

Möglichkeiten für Wohnen können sich zwischen Josef-Schlosser-Weg und Meisenweg ergeben, allerdings würden dort die Häuser nahe an die A9 heranrücken, was doch eine relativ hohe Lärmbelastung zur Folge hätte.

Die SPD kann sich auch vorstellen, das Gebiet hinter dem Rewe-Markt an der Gsteinacher Straße anstatt als Gewerbegebiet, wie bisher geplant, für Wohnen zu nutzen, da sich angrenzend bereits Wohnbebauung befindet.

Einer Erweiterung des Hagebaumarkts in Richtung A9 sieht die SPD als möglich und sinnvoll an. Dies ist das Gelände, auf dem sich in früheren Zeiten die Autobahnausfahrt Feucht der A9 befand und auch eine kleine Autobahnmeisterei stand, die heute nur noch Ruine ist. Der südlich davon liegende Bannwald soll aber nicht angetastet werden. Ein Gewerbegebiet bis zur Straße nach Röthenbach St. Wolfgang findet keine Zustimmung.

Lothar Trapp

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