70 Jahre SPD mit Kurt Dilfer

Danke an Kurt Dilfer

06. Dezember 2015

Die diesjährige Weihnachtsfeier der SPD Feucht stand ganz im Zeichen der Ehrungen der Jubilare. So konnte Heiner Bauer für 50 Jahre und Kurt Dilfer sogar für 70 Jahre SPD-Mitgliedschaft geehrt werden.

Artikel in Der Bote vom 7.12.2015 von Lorenz Märtl

Videobotschaft von Thorsten Schäfer-Gümbel auf Facebook

In ihrer Begrüßung betonte die Ortsvereinsvorsitzende Inge Jabs, dass es ihr persönlich wichtig sei, neben all den Problemen, Aufgaben und Aktionen das gesellschaftliche Miteinander zu pflegen. Sie konnte neben den Jubilaren auch die Unterbezirksvorsitzende Martina Baumann und dem Ortsvereinsvorsitzenden Thomas Otto aus Burgthann sowie den Chefredakteur Lorenz Märtl vom Boten begrüßen.

2015-12 Jubilare
Inge Jabs, Dr. Helmut Ritzer, Kurt Dilfer, Martina Baumann, Hartmut Broy, Rosemarie Silber, Hannes Schönfelder, Heiner Bauer, Bernd Fischer, Gertrud Parkes, Brigitte Hauenschild

Als zehnjähriges Mitglied wurde Rosemarie Silber geehrt, die sich stark im Ortsmarketing-Prozess engagiert. Hartmut Broy ist insgesamt 25 Jahre Mitglied in der SPD, schon 1980 eingetreten, mit einer Pause ab 1996 und 2006 brachte ihn unser ehemaliger Marktgemeinderat Michael Schwarz wieder zur SPD.

Vor 25 Jahren, also 1990, erfüllte sich die Friedenspolitik von Willy Brandt in unserem Land. "Es wächst zusammen, was zusammengehört“, ist sein berühmter Ausspruch. Und in Feucht gab es seit einem Jahr wieder einen Bürgermeister von der SPD. Dies waren sicher Anlässe, die Menschen zur SPD führten.

1990 trat Bernd Fischer in die SPD ein. Bald übernahm er die Verantwortung für den Zustand des Materialbestandes für die praktische Parteiarbeit, das Aufstellen von Plakaten und die Organisation von Verteilaktionen. Auch für die Tafel im Nürnberger Land ist er aktiv.

25 Jahre ist auch Brigitte Hauenstein dabei, sie wurde durch den Wahlkampf von Hannes Schönfelder zur SPD geführt. Gertrud (Trudi) Parkes ist seit dieser Zeit ein aktiver Gast bei den Veranstaltungen des Ortsvereins.

Hannes Schönfelder blickte auf die 50 Jahre zurück die Heiner Bauer, der 1965 in die Partei eintrat, der SPD angehört. Heiner Bauer war viele Jahre Schriftführer und stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender. Souverän leitete er viele Wahlen im Ortsverein. 1972 wurde er in den Marktgemeinderat gewählt und schon drei Jahre später wählte ihn die Fraktion zu ihrem Vorsitzenden - ein Amt, das er bis zu seinem Ausscheiden 2002 behielt. Danach ernannte ihn die Fraktion zu ihrem Ehrenvorsitzenden. Wichtig war Heiner Bauer immer die gute Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg, betonte Hannes Schönfelder. Die Partnerschaft zu Crottendorf und insbesondere die zu Leutschach lag ihm am Herzen, schon 110 mal war er in der Steiermark. Sechs Jahre vertrat Heiner Bauer die Feuchter Bevölkerung im Kreistag. 28 Jahre Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Feucht und aktives Mitglied der Gewerkschaft der Polizei ergänzten sein kommunalpolitisches Engagement. Die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik wurde ihm dafür verliehen.

Kurt Dilfer ist 70 Jahre in der SPD und Inge Jabs wollte einen besonderen Ehrengast für ihn gewinnen, ist Kurt Dilfer doch in Frankfurt am Main geboren: Thorsten Schäfer-Gümbel, stellvertretender Vorsitzender der Bundes-SPD und Vorsitzender der Hessischen SPD und deren Landtagsfraktion. Aus der Überraschung wurde allerdings nichts: Thorsten Schäfer-Gümbel musste kurzfristig absagen. Die Verhandlungen zum Länderfinanzausgleich erforderten seine Anwesenheit in einer außerordentlichen Sitzung. Aber dank der Technik konnten alle miterleben, wie er in einer sehr persönlich gehaltenen Videobotschaft die Verdienste von Kurt Dilfer würdigte. Schäfer-Gümbel bescheinigte dem Jubilar, der 1945, sofort nach dem Krieg trat in die SPD eintrat, Mut und die Bereitschaft zur Verantwortung für den Aufbau eines demokratischen Deutschlands. Sein Beruf brachte ihn nach Nürnberg, in Feucht traf er seine spätere Frau Else und 1972 zog das Ehepaar nach Feucht. Von 1976 bis 1992 war er Vorsitzender des Ortsvereins und wurde dann zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Marktgemeinderat war er 1978 bis 2002 und von 1990 bis 1996 Zweiter Bürgermeister Feuchts. Immer noch ist er aktiv als Vorstand der AG 60+ im Ortsverein. Neben der Kommunalpolitik war er aktiver Gewerkschafter und Personalrat in der damaligen Bundesanstalt für Arbeit und Schöffe. Die Tierhilfe Nürnberg e.V. unterstützte er; unter seiner Leitung erhielt das Tierheim Feucht sein Gesicht wie wir es heute kennen. Andere hätten Kurt Dilfer als begeisterungsfähigen Optimisten und als einen lebensfrohen Menschen, der immer an das Gute im Menschen glaubt, beschrieben, führte Schäfer-Gümbel aus, nach dessen Überzeugung es die lebensfrohen Menschen sind, die Veränderungen erzeugen. Ein Lebensmotto für Kurt Dilfer könne es gewesen sein, dass man das Leben so nehmen müsse, wie es ist, dass man es aber nicht so lassen dürfe. Abschließend bescheinigte Schäfer-Gümbel der SPD Feucht richtig entschieden zu haben, dass sie Kurt Dilfer die Willy Brandt Gedenkmedaille in Gold verliehen hat.

Der ehemalige Landtagsvizepräsident Helmut Ritzer, der den Jubilar als streitbaren und zugleich immer zur Zusammenarbeit bereiten Genossen erlebt hat, erinnerte an die wichtigsten Errungenschaften der SPD in der Zeit von Kurt Dilfers Mitgliedschaft in der SPD: Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland wurde maßgeblich vom SPD-Mann Carlo Schmid verfasst. Die Gesetze zur betrieblichen Mitbestimmung waren ein Kind der SPD, die den sozialen Frieden im Land förderten. Die Friedenspolitik der SPD Kanzler Willy Brandt und Helmut Schmidt führten zur Aussöhnung mit dem Osten und damit letztlich zur Wiedervereinigung Deutschlands.

In ihrem Schlusswort dankte Inge Jabs allen, die zum Gelingen des Abends beigetragen hatten, insbesondere Anna Lisowski-Daskalaki, die am Klavier die Ehrungen begleitete, und eröffnete das Buffet, das wieder von den Mitglieder selbst gestaltet wurde.

Lothar Trapp

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