AG 60 plus am und im Brückkanal

26. August 2013

Die AG 60 plus der Feuchter SPD hatte an den Brückkanal geladen und Friedemar Heinze vom Vorstand der AG 60 plus konnte viele Interessenten begrüßen, darunter auch die Direktkandidatin für den Landtag Angelika Weikert, den Zweitstimmenkandidaten für den Landtag Ernst Bergmann, sowie den Erststimmenkandidaten für den Bezirkstag Wolfgang Beigel und den Zweitstimmenkandidaten Michael Groß.

Ulrich Schmidt vom Wasserwirtschaftsamt führte die Teilnehmer sehr kompetent über und in dem Brückenbauwerk und erläuterte die Geschichte des Ludwig-Main-Donau-Kanals und des Brückkanals.

Ein Schifffahrtskanal zwischen Main und Donau und damit zwischen Nordsee und Schwarzem Meer war schon im frühen Mittelalter ein Traum, den Karl der Große zu verwirklichen suchte. Die Fossa Carolina bei Graben in der Nähe von Treuchtlingen zeugt heute noch von dem allerdings vergeblichen Versuch.

Der Bayrische König Ludwig I beauftragte den Planer Freiherr von Pechmann anfangs des 19. Jahrhunderts eine Verbindung zwischen Main und Donau zu realisieren. In nur vier Jahren zwischen 1826 und 1830 wurde geplant - eine reife Leistung, da zu dieser Zeit keine genauen Daten der Landvermessung zur Verfügung standen. Das Hauptproblem war eine Route zu finden, die genügend Wasser in der Scheitelhaltung zur Verfügung stellt - Wasser, das für alle Schleusungen gebraucht wurde. Auch sollten nicht zu viele Berge und Täler die Baukosten nach oben treiben.

Bis zu 8000 Bauarbeiter schufteten mit Hacke, Schaufel und Ochsenkarren und stellten den Kanal in neun Jahren Bauzeit 1845 fertig. 17 Millionen Gulden kostete der Kanal und wurde über eine Aktiengesellschaft finanziert. Ein wirtschaftlicher Erfolg war dem Ludwig-Main-Donau-Kanal nur in den allerersten Jahren vergönnt, dann war die Konkurrenz der neu entstandenen Eisenbahnlinien zu groß - diese waren billiger zu bauen und viel schneller. Eine Schifffahrt über den Kanal dauerte fünf Tage, da 105 Schleusen zu durchfahren waren. Außerdem dürfte aus Sicherheitsgründen nachts nicht gefahren werden.

Kandidaten und AG50 plus im Brückkanal

Der Brückkanal, der 17,5 m hoch mit einer Länge von 90 m die Schwarzach überspannt, hat eine besondere Geschichte. Das erste Brückenbauwerk von 1839 - 1840 wurde innen mit Erde verfüllt. Diese sog sich aber mit Wasser voll und drohte die Außenwände zu sprengen. Die Brücke musste bis auf die Grundmauern abgetragen werden. Die heutige Kanalbrücke wurde 1841 - 1845 neu auf den Fundamenten der alten errichtet und ist innen hohl. Aber sie ist nicht nur einfach hohl, sondern der Innenraum ist wie eine gotische Kirche gestaltet und wirkt sehr viel größer als es von außen den Anschein hat. Die Besucher des Brückkanal waren sehr beeindruckt von diesem Bauwerk. Es hätte sogar schon Konzerte in diesem Raum gegeben, berichtete ein Teilnehmer.

Nach der Besichtigung waren im Biergarten die frischen Eindrücke und natürlich die bevorstehenden Wahlen Gesprächsstoff, zu dem Angelika Weikert, Ernst Bergmann, Wolfgang Beigel und Michael Groß die Stichworte und Informationen gaben.

Lothar Trapp

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