Die Jahreshauptversammlung der SPD Feucht bot wieder Gelegenheit den Blick ein Jahr zurück, aber auch nach vorn zu werfen. Die Ortsvereinsvorsitzende Inge Jabs konnte erneut von vielen Aktivitäten berichten.
Die Diskussion und die Entscheidung für die Feuchter Pflegeeinrichtung standen im Vordergrund der kommunalpolitischen Themen in 2016. Die SPD hat mit einer Umfrage ihre Position für den Standort Zeidlersiedlung in der Bevölkerung bestätigen können. Im Gemeinderat ist es durch viel Argumentation und Überzeugungsarbeit gelungen, eine Mehrheit für die Rummelsberger Dienste als Investor und Betreiber der Pflegeeinrichtung zu gewinnen und so ein Investorenmodell zu verhindern, das von der CSU favorisiert wurde.
Als die Planungen für die PWC-Anlage an der A6 bei Moosbach wieder aufgenommen wurden, reagierte die SPD-Fraktion mit den erfolgreichen Anträgen, dass der Markt Feucht bzw. seine Werke die Abwasserentsorgung und die Versorgung mit Strom und Wasser nicht freiwillig übernehmen sollen.
Leider nur geringen Erfolg brachte der Einsatz für barrierefreie Zugänge aus allen Richtungen zu den neuen Märkten an der Altdorfer Straße. Mit dem Wegzug der Norma aus dem Ortszentrum entstand dort ein großer Leerstand. Eine Umfrage der SPD Feucht ergab, dass sich der überwiegende Teil der Bevölkerung dort weiterhin einen Lebensmittelnahversorger wünscht, auch wenn allen Beteiligten die Schwierigkeiten dazu bewusst sind. Die weitere Entwicklung dieses Areals ist ein Thema der nahen Zukunft. In den Haushaltsberatungen konnte erreicht werden, dass Mittel für den Schwimmunterricht und für die Stelle eines Heilpädagogen für die Grundschule eingestellt wurden.
Gast auf dem Roten Sofa war der mittelfränkische Polizeivizepräsident Roman Fertinger, der Auskunft über seine Person gab und sich zu Fragen der inneren Sicherheit äußerte.
Der Reigen der gesellschaftlichen Veranstaltungen der SPD begann mit der Dreikönigswanderung in Roßtal mit Besuch des Rathauses, einer Stadtführung und einer Wanderung entlang des Roßtaler Mühlbachs. Vor der ersten Kulturveranstaltung mit der Couplet AG fand traditionell der Neujahrsempfang der Feuchter SPD statt. Die Radtour im Sommer ging zum Schmausenbuck zum Reichswaldfest, wo auch der Stand der BI gegen die PWC-Anlage besucht wurde. Die Beteiligung am Bürgerfest, die Besuche auf den Kirchweihen, der Grillabend in der Waldsiedlung, der Historische Spaziergang, die Weihnachtsfeier mit Jubilarehrung und die Verteilung der neuen Fahrpläne gehören schon zum festen Bestandteil des Ortsvereines im Laufe des Jahres.
Zum Geburtstag gratulieren konnte der Ortsverein Inge Jabs und Gottfried Döppl zum 70., den Ehrenvorsitzenden Kurt Dilfer zum 90. und Karl Anderla zum 91. Geburtstag, von dem wir wenig später Abschied nehmen mussten.
Inge Jabs dankte ihren Mitstreitern für die Unterstützung bei all diesen Veranstaltungen und hob besonders Gerlinde Kotzur für ihr außerordentliches Engagement für KulturSPD und das Redaktionsteam für die Zeitung „WIR informieren“ hervor.
Die AG 60plus versteht sich als politisch aktive Arbeitsgemeinschaft und war deshalb an vielen der Veranstaltungen und Aktionen des Ortsvereins aktiv beteiligt, berichtete Kurt Dilfer als Sprecher der AG. Veranstaltungen über gutes bzw. zu schlechtes Hören, zur Ersthilfe mit Dr. Matern, eine Diskussion zum Erstarken der Populisten und die Diskussion des Bundesverkehrswegeplans standen auf dem Programm. Die lokale Kommunalpolitik und ein Besuch des Windparks Zieger waren die Schwerpunkte in 2016.
Der Kassier Harald Bartels konnte einen erfreulichen Kassenbericht vorstellen. Für die Revisoren stellte Renate Kraft fest, dass die Kassenführung nicht zu beanstanden gewesen sei und stellte den Antrag auf Entlastung des gesamten Vorstands, dem einstimmig stattgegeben wurde.
Auf die Zukunft blickte die Ortsvereinsvorsitzende Inge Jabs optimistisch, konnte sie doch insgesamt sechs neue Mitglieder im Ortsverein begrüßen, die aufgrund der lokalen Aktionen, dem Erstarken von rechtsradikalen Parteien und der Nominierung von Martin Schulz zur SPD gefunden haben. Mit der Bundestagswahl im September, den Landtagswahlen 2018, den Europawahlen 2019 und 2020 den Kommunalwahlen stehen viele Aufgaben für den Ortsverein an.
Lothar Trapp