Altwerden kann schmerzen
Der Orthopäde hilft – Vortrag bei der AG 60 plus in Feucht
Bei einer gut besuchen Veranstaltung der AG60 plus der Feuchter SPD in den Räumen der AWO konnte Dieter Christian als Referenten Dr. Ansgar Flesch als Referenten begrüßen. Bei den häufigsten Krankheiten steht neben Herz- und Kreislauf, dem Verdauungstrakt Beschwerden des Bewegungsapparats an dritter Stelle.
Über 24 Mrd. Euro kostet das die Krankenkassen. Dr. Flesch ging zunächst auf die häufigsten orthopädischen Beschwerden ein – die Arthrose. Dabei handelt es sich um Abnützungserscheinungen von Gelenken. Vor allem im fortgesetzten Alter haben damit sehr viel Menschen zu tun. Er ging in der Folge auf verschiedene Behandlungsmöglichkeiten ein. Ein künstliches Gelenk könne dabei nur die letzte Möglichkeit sein. Vorher sind eine Behandlung mit Hyloronsäure, ein Bestandteil der sog. Synovialflüssigkeit (zum Schutz und Aufbau der Gelenkknorpel), möglichst Bewegungen ohne Belastung (z.B. schwimmen, nordic-walking, Gymnastik), Krankengymnastik, Gewichtsreduzierung aber auch medikamentöse Behandlung möglich. Von in verschiedenen einschlägigen Zeitschriften angepriesenen Knorpelaufbaupräperaten riet er die Teilnehmer ab. Auch mit Salben sollte vorsichtig und sparsam umgegangen werden (Gefahr von Allergien). Des weiteren gibt es noch die Möglichkeit durch Magnetfeldtherapie die Durchblutung von Gelenken zu fördern.
Ein weiteres größeres Problemfeld im Alter ist die Osteoporose. Hier ist im akuten Fall neben einschlägigen Medikamenten vor allem vorbeugend regelmäßige Bewegung wichtig um die Knochensubstanz zu erhalten. Sehr gefährlich ist hier gerade auch die Gefahr von Knochenbrüchen nach Stürzen. Dr. Flesch: „Jünger wollen wir alle werden. Jeder und jede kann aber was tun, um sich mobil und gesund zu halten – bewegen, bewegen, bewegen.“
Ernst Klier