Die SPD Feucht hatte am Wahlabend ins Café Bernstein zur Wahlparty eingeladen und viele waren dem Ruf gefolgt.
Respekt für Petra Fischer
Schließlich hatte Petra Fischer, die parteiunabhängige Bürgermeisterkandidatin der SPD, ein Ergebnis erzielt, das selbst dem politischen Konkurrenten Respekt abverlangte. Gegenüber dem Wahlergebnis im Jahre 2008 erzielte sie mit 43,31 % ein Plus von 12 %. Entsprechend erhielt der Gewinner der Wahl Konrad Rupprecht einen kräftigen Schuss vor den Bug.
Nachdem Petra Fischer Rupprecht im Rathaus zu seinem Sieg gratuliert und ihm versprochen hatte, ihm künftig auf die Finger zu schauen konnte sie zusammen mit ihrer ganzen Familie das Café Bernstein auf einem von Nora Dauphin, der Chefin des „Bernsteins“, ausgelegten papiernen roten Teppich unter Beifall und Jubel betreten. Allen war klar, dass ihr Ergebnis als großer Erfolg zu bewerten ist.
Rote Rosen für Petra Fischer
Kurt Dilfer, der Ehrenvorsitzende der SPD Feucht, überreichte Petra Fischer einen stattlichen Strauß roter Rosen, stellvertretend für die Ortsvereinsvorsitzende Inge Jabs, die noch in einem Wahllokal mit dem Auszählen der Stimmen beschäftigt war. Kurt Dilfer, der selbst einmal gegen einen amtierenden Bürgermeister kandidiert hatte, wusste Petra Fischers Ergebnis und persönlichen Einsatz zu schätzen. Er zeigte sein Glück darüber, dass es ihr gelungen war, die 40 %-Grenze zu überschreiten.
Die Bausteine des Erfolgs
Energisch und freudig nahm Petra Fischer das Wort an sich. Sie benannte mehrere Bausteine dieses Erfolgs: Ihren persönlichen Einsatz, der sie an 5.000 Haus- bzw. Wohnungstüren führte. Ein Wahlprogramm, das drängende Fragen aufgriff und in der Bevölkerung auf Widerhall gestoßen ist. Einen einfallsreichen Wahlkampf, für den der Werbefachmann Fritz Schneider wesentliche Impulse gab und dem sie besonders dankte. Und schließlich ein Team der SPD, das wochenlang mit vollem Einsatz und unermüdlich bis in die letzten Tage um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler warb.
Hannes Schönfelder aus dem Redaktionsteam der Zeitung de r SPD Feucht „WIR informieren“ bekräftigte Petra Fischers Aussagen, dankte ihr und sprach die Erwartung aus, dass alles zusammen auch der Liste der SPD zu gute kommen werde.
SPD gewinnt einen Sitz
Bis die Partybesucher sich davon überzeugen konnten, mussten sie allerdings viel Geduld aufbringen. Die Auswertung der Ergebnisse aus den Wahllokalen war ins Stocken geraten, ehe kurz nach Mitternacht feststand, dass die SPD ebenso wie die Grünen einen Sitz gewonnen hat und sich wieder auf dem Stand in der Zeit zwischen 1996 und 2008 befindet. Zugleich musste die CSU zwei Sitze abgeben. Damit hat die SPD jedenfalls das in der Bevölkerung auf viel Zustimmung gestoßene zweite Wahlziel erreicht, den Verlust der absoluten Mehrheit der CSU herbei zu führen.
Die Mitglieder der Fraktion
Ein Ergebnis löste dann noch besondere Reaktionen aus: Der auf Platz 24 der Liste gesetzte frühere Bürgermeister und Richter am Bundesfinanzhof a. D. Hannes Schönfelder landete auf Platz 3 und gehört somit dem Gemeinderat an. Die Fraktion besteht aus den wieder gewählten Mitgliedern des Gemeinderats Petra Fischer, Inge Jabs, Lothar Trapp, Ernst Klier, Gerlinde Kotzur, Tanja Grasser-Bertl sowie Hannes Schönfelder und Ines Stelzer als Neuling. Mit ihr gelang es, eine junge Kandidatin in den Gemeinderat zu bringen, was mit großer Freude aufgenommen wurde. Und mit Gerald Schickendanz nimmt ein weiterer Angehöriger der jüngeren Generation die erste Position als Nachrücker ein. Erfreulich ist auch das Ergebnis das Cengiz Agca (Listenplatz 10), ein in der Türkei geborener Mitbürger, dank der Stimmen der Wählerinnen und Wähler mit Platz 11 erzielte.
Inge Jabs