Im Rahmen der Sitzung des Marktgemeinderats wurde von Hannes Schönfelder im Namen der SPD-Fraktion folgender Antrag gestellt und mit großer Mehrheit angenommen:
"Der Markt Feucht fordert die DB auf, die Anregung aus der Dialogveranstaltung am 10. Nov. 2021 in der Reichswaldhalle aufzugreifen und ernsthaft zu prüfen, ob ein ICE-Werk Nürnberg auf bahneigenen Flächen in Nürnberg, Stadtteil Tullnau, unter Nutzung vorhandener Gleise und unter Abkehr vom bisher vorgelegten „Layout“ eines ICE-Werks errichtet und – wie ebenfalls in der Dialogveranstaltung angeregt wurde - in Form von Modulen betrieben werden kann."
Ein Eingriff in den Bannwald wäre nicht nötig. Der Reichswald bliebe unberührt. Es müsste kein Baum gefällt werden, eine weitere Versiegelung bisher unberührter Flächen entfiele, die Bahn hätte eine höhere Planungssicherheit. Die Bauzeit wäre deutlich kürzer. Vorhandene Strukturen könnten genutzt werden, Gleisanlagen, Wasser-, Abwasser- und Medienanschlüsse wären vorhanden. Das ermöglicht geringere Kosten.
Mit einem Beschluss des Marktgemeinderates würde dem Vorbringen in der Dialogveranstaltung deutlich mehr Gewicht zukommen, der Druck auf die DB, ihr Versprechen die Anregung zu prüfen erhöht und ihre Aussage, es gäbe keine Alternative zu ihren bisher vorgelegten Überlegungen entkräftet werden.“
Der Hinweis auf eine Fläche im Stadtgebiet Nürnberg widerspricht nicht unserer Haltung, das Sankt-Florians-Prinzip abzulehnen. Die Stadt Nürnberg hat sich um ein ICE-Werk Nürnberg bemüht. Dann ist es gemeinsam mit der DB ihre Aufgabe, sich Gedanken zu machen, wo dieses Vorhaben in Nürnberg verwirklicht werden kann. Wer selbst den Brand im eigenen Haus angerichtet hat, muss sich an seine Pflicht erinnern lassen, ihn im eigenen Haus zu löschen und darf ihn nicht in andere Gemeinden verlagern. Es ist zu billig bei Widerstand betroffener Teile der Stadtbevölkerung ins Umland auszuweichen.
Zwischenzeitlich ist die Antwort der DB veröffentlicht worden:
DB