Im Jahr 2008 wurde auf gemeindeeigenem Grund am Tucherschloss, das um 1590 errichtet wurde, nach alten Plänen ein Garten im Stil des Barocks angelegt. Auf vier Seiten ist er fast vollständig durch die Bebauung vom Verkehrslärm abgeschirmt. Wer ihn aufsucht, findet Ruhe.
Das will die CSU ändern. Wortreich beklagt sie mangelnde Aufenthaltsqualität und Gestaltungselemente. Sie denkt an kindgerechte Spielmöglichkeiten und Elemente, die eine Nutzung durch Familien attraktiv machen würden. Sie verlangt u. a. die Prüfung eines kleinen, naturnahen Wasserspielplatzes, eines Beleuchtungskonzeptes und von Nutzungsmöglichkeiten, wie Kinderflohmärkte, kleine Konzerte, Vorlesestunden.
Bemerkenswert ist, dass kein Wort darüber verloren wird, was die Umsetzung dieser Vorstellungen kosten würde, wo doch in anderen Zusammenhängen gerne die Forderung nach Einsparungen erhoben wird.
Die CSU stellt sich auch die Einbindung ins Bürgerfest und in den Zeidlermarkt oder andere kulturelle Formate vor. Ob diejenigen, die dann an diesem Ort abseits des übrigen Geschehens für Leben sorgen müssten, überhaupt dazu bereit wären, bleibt völlig offen.
Schon im Bauausschuss des Gemeinderats wurde deutlich, dass von den hochfliegenden Überlegungen nicht mehr viel übrig bleibt. Vorstellbar sind mehr Bänke im Schatten, Aufwertung durch blühende Pflanzen und möglicherweise ein oder zwei größere schattenspendende Bäume. Der Barockgarten hat es nicht nötig, „aufgemöbelt“ zu werden. Er soll ein Platz der Stille bleiben.
Hannes Schönfelder