Bausünde verhindert

29. September 2012

Eine Bausünde im Grünbereich hinter der Ulmenstraße ist jetzt endgültig vom Tisch. Das Verfahren wurde eingestellt.

Ein Grundstückseigentümer wollte ein bisher im Grünbereich liegendes Grundstück am Schwarzenbrucker Weg unterhalb des Schlittenberges an der B 8 bebauen. Obwohl die dafür erforderliche Änderung des Flächennutzungsplans in der Vergangenheit bereits zweimal vom Marktgemeinderat begründet abgelehnt wurde und keine neuen Argumente für die Änderung sprachen, fand der Grundstückseigentümer zwischenzeitlich in der konservativen Mehrheit willfährige Partner. Es wurde ein Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans eingeleitet, obwohl der bisherige Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan 17 Ulmenstraße dieses Grundstück bewusst nicht in die Bebauung einbezogen hatten.

Die beabsichtigte Bebauung hinter der Ulmenstraße ist jetzt endgültig vom Tisch. Der Antrag von Marktgemeinderat Lothar Trapp im Namen des SPD-Fraktion, das Verfahren einzustellen, wurde vom Bauausschuss und vom Marktgemeinderat einstimmig angenommen. Neben den Einsprüchen der Anlieger, die von SPD und Grüne unterstützt wurden, erhob die SPD grundsätzliche Einwendungen zu der Ausweisung dieses Grundstücks als Wohnbaufläche: Sie wäre keine organische Erweiterung der vorhandenen Bebauung und keine Abrundung, sondern ein „Wurmfortsatz“ gewesen, wie es so schon früher im Marktgemeinderat geheißen hatte.

Die gewünschte Bebauung hätte eine weitere Vernichtung von Grünflächen am Rande von Feucht dargestellt. Das Grundstück ist in direkter Nähe zum Natura 2000- und Vogelschutzgebiet und hätte bei Bebauung zwangsläufig deren Funktion beeinträchtigt. Der Widerstand insbesondere der Nachbarn hat den Grundstückseigentümer bewogen, sein Vorhaben aufzugeben und anderswo in Feucht zu bauen. Damit ist auch die Behauptung der CSU-Mehrheit im Marktgemeinderat hinfällig, der Bürger würde sonst abwandern. Die SPD freut sich mit den Anwohnern dort ein unsinniges Vorhaben zu Fall gebracht zu haben.

Lothar Trapp

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