Braucht Feucht eine Rathauserweiterung?

27. November 2015

Der 1. Bürgermeister bejaht diese Frage und die Zusammenführung der Verwaltung unter einem Dach. Er ist offensichtlich bereit, dafür nach einer ersten Kostenschätzung mindestens 4,5 Mio Euro auszugeben. Das wird als wünschenswerte und deutliche Verbesserung für die Feuchter Bürger angesehen und soll die wirtschaftlichere und effizientere Zusammenarbeit der einzelnen Ämter in der Verwaltung ermöglichen. In Zeiten der elektronisch unterstützten Kommunikation kann das nicht überzeugen.

Würden diese Vorstellungen verwirklicht, müssten Kämmerei und Bauamt umziehen. Das für ihre Unterbringung im Pfinzingschloss 2012 eingesetzte Geld wäre zum großen Teil fehlinvestiert. Außerdem ist derzeit völlig offen, wie das Pfinzingschloss nach einem Auszug der Kämmerei und des Bauamtes sinnvoll verwendet werden soll. Deshalb lehnt die SPD-Fraktion die Zusammenlegung der Ämter unter einen Dach ab. Der Markt hat dringlichere Aufgaben, die mit hohen Kosten verbunden sind: die viele Jahre vor sich hergeschobene Sanierung der Friedhofsanlagen, die Errichtung eines Pflegeheimes, der Umbau der Regensburger Straße, die Sicherung der Nahversorgung im Ort (derzeit Norma) und der Reichswaldhalle als Veranstaltungsort, die Deckung des Bedarfs an Betreuungsplätzen für Kinder der verschiedenen Altersstufen. Das muss angepackt werden, damit es vorwärts geht. Jetzt Geld für Planungen auszugeben, die dann bis zur Verwirklichung überaltert sind, halten wir für nicht verantwortlich.

Dringender ist die Erweiterung der Geschäfts- und Büroräume der Gemeindewerke. In diesem Rahmen könnten fehlende Räume für die Rathausverwaltung geschaffen werden. Einer Lösung, die ohne den Auszug von Kämmerei und Bauamt aus dem Pfinzingschloss auskommt, kann die SPD-Fraktion zustimmen.

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