Dein Einwand im Raumordnungsverfahren zum ICE-Werk

31. Mai 2022

Darum ist es wichtig, JETZT aktiv zu werden:

Die Regierung von Mittelfranken hat das Raumordnungsverfahren (ROV) eröffnet, auf Basis der von der DB eingereichten Unterlagen. Du als Betroffene*r hast JETZT und bis 30.06.2022 die Möglichkeit, Deine Einwände geltend zu machen – und das solltest Du in keinem Fall verpassen!

Du hast hinsichtlich der drohenden Rodungen des Bannwaldes, des Natura2000, FFH- und Vogelschutzgebietes Sorgen, Bedenken und, bzw. oder fühlst Dich in Deinen Rechten verletzt? Du empfindest die geplanten Eingriffe als unerträglich? – Dann zweifelst Du an der Raumverträglichkeit dieser Maßnahme. Einwand schreiben!

Bitte formuliere diese Zweifel, Befürchtungen und Sorgen, denn exakt das ist die berechtigte Grundlage dafür, Deine Einwendung in das ROV einzubringen! Es ist extrem bedeutsam, dass die Regierung von Mittelfranken diese Zweifel kennt, sie muss und wird sich damit auseinandersetzen! Zusätzlich kannst und solltest Du auch die Sammeleinwendung des Bund Naturschutz unterzeichnen, am wichtigsten ist jedoch Dein individuell formulierter Einwand!

Es ist einfach, einen Einwand einzubringen, denn außer:
1. der Schriftform
2. der Frist 30.06.2022
3. der Angabe von Namen und Adresse
gibt es keine formalen Anforderungen. Auch müssen Deine Sorgen nicht mit „Zahlen, Daten und Fakten“ untermauert sein, um berücksichtigt zu werden. Zusätzliche Informationen in Form der Einwendung des Markt Feucht sind ab dem 23.06. online auf www.feucht.de verfügbar – bitte dabei die dann nur noch kurze, verbleibende Frist beachten!

Hier einige Beispiele, wie Formulierungen aussehen können:

„Ich habe Sorge, nachts künftig nicht mehr ruhig schlafen zu können und zu erkranken, weil die Makrofontests mit ihren Spitzenwerten nicht ausreichend berücksichtigt werden.“

„Ich habe Sorge, dass sich durch die Umwandlung der heute naturnahen Umgebung in ein Industriegebiet, die Lebensqualität von mir und meiner Familie drastisch verschlechtern wird.“

„Ich befürchte, dass durch Rodung des gem. Gesetz unersetzlichen Bannwald die Biodiversität weiter zerstört wird und natürliche Ökosystemleistungen wie die Reinigung der Luft durch den Wald entfallen, was zu einer Verschlechterung meines Gesundheitszustandes führen kann.“

„Wenn das Vogelschutzgebiet gerodet wird, sterben lokal viele hier heimische Arten aus. Ich befürchte, dass meine Kinder dadurch nicht mehr die Schönheit und wohltuende Vielfalt der Natur erleben können.“ „Ich befürchte, dass Naherholung nicht mehr möglich ist und ich durch Stress krank werde.“

„Wenn das Werk kommt, kann ich die ausgedehnten, wohltuenden Spaziergänge mit meinem Hund nicht mehr unternehmen.“

„Die im Boden liegenden Kampfmittel sehe ich als Gefahr für meine Gesundheit und ich befürchte Unfälle, wenn Bauarbeiten in der Nähe stattfinden, bzw. Zugverkehr angrenzt.“

„Durch große Zahl gerodeter Bäume kann der Wald seine lokale, kühlende Wirkung nicht mehr im bisherigen Maße erbringen, ich befürchte sogar einen Gesamtausfall. Dadurch verschärft sich die fortschreitende Erhöhung der mittleren Temperaturen und davon geht ein Risiko für meine Gesundheit aus.“

„Extremwetterereignisse sind ein Risiko für meine Gesundheit und mein Eigentum. Ich befürchte, dass der durch Rodungen geschwächte Wald weniger stark Windgeschwindigkeiten reduzieren kann und Extremwetterlagen in Feucht häufiger werden.“ (Beispiel: Ahr-Flutkatastrophe)

„Durch Versiegelung von Natur wird der Wald weniger Wasser und Feuchtigkeit speichern können. Ich befürchte, dass die bereits unter Trockenheitsstress stehenden Nadelbäume großflächig absterben und in Brand geraten, was wiederum gesundheitsgefährdende Effekte für mich als Anrainer bringen kann.“

„Die Rodungen von Wald führt lokal zum Aussterben von vielen Arten, die jedoch wichtiger Bestandteil der Ökosysteme sind, bspw. Insekten. Ich befürchte, dass deren ausbleibende Bestäubungsleistungen zu Einschränkungen in meiner Lebensmittelgewinnung führen und ich mich weniger gesund ernähren kann.“

„Da die Zulieferungen von Material in das ICE-Werk mit LKW erfolgen wird, befürchte ich eine deutliche Zunahme des LKW-Verkehrs, einhergehend mit steigender Abgas- und Lärmbelastung. Dies stellt eine Gefährdung meiner Gesundheit dar, ebenso eine Verschlechterung der Lebensbedingungen in Feucht.“

Wichtig ist, dass Du die Betroffenheit wie hier beispielhaft aufgeführt, in Deinen eigenen Worten formulierst, im besten Fall sogar handschriftlich verfasst. Somit ist es für die Regierung schwieriger, viele Einwände zu einem Thema zusammenzufassen und sie somit schnell mit einer einmal ausgearbeiteten Antwort/Stellungnahme abzuarbeiten.

Ab die POST:

Deine formulierten Einwände einfach in einen Umschlag stecken, mit Deiner Absenderadresse und folgender Empfängeradresse beschriften:

Regierung von Mittelfranken „ROV ICE Werk“
Postfach 606
91522 Ansbach

oder einfach im Rathaus in Feucht in den Briefkasten werfen.

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