Ein Wahlkampf in zwei Abschnitten

29. März 2020

Katastrophenfall und Ausgangssperre haben der Endphase des Wahlkampfs / Ringens um das Bürgermeisteramt einen besonderen, wohl noch nie dagewesenen Charakter beschert. Persönliche Begegnungen waren nicht mehr möglich. Die Medien, wie die vertraute Zeitung und die neuen sozialen Medien facebook & Co. traten in den Vordergrund.

Das hinderte die SPD Feucht und ihren Bürgermeisterkandidaten Jörg Kotzur aber nicht daran, sich übers Telefon und per E-Mail auszutauschen, um auf die vorangegangenen Aktivitäten zurückzublicken und Bilanz zu ziehen. Jörg Kotzurs Anliegen waren viele persönliche Begegnungen bei Haustürbesuchen und Infoständen, bei Gesprächen mit Verantwortlichen der örtlichen Caritas und Diakonie, bei Informationsbesuchen in gemeindliche Einrichtungen wie dem Bauhof, den Gemeindewerken und in Dienststellen im Rathaus, bei Ortseilbegehungen mit der AnsprechBAR.

Besondere Höhepunkte waren die sehr gut besuchten Veranstaltungen wie der „Markt der langen Gesichter“ nach den Weihnachtsfeiertagen, der Seniorennachmittag in der Reichswaldhalle und das Spielefest in der Moosbacher Bürgerhalle. Bei allen Begegnungen und Veranstaltungen machten Jörg Kotzur und die ihn begleitenden Aktiven der SPD Feucht deutlich, worum es ihm und ihnen geht: den guten Standard unserer Gemeinde sichern und dort ausbauen, wo es durch neue Entwicklungen erforderlich ist.

Besonders für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger stellt sich das Thema „Mobilität“ als eine anzupackende Aufgabe. Für junge Familien hat die Kinderbetreuung weiterhin oberste Priorität und damit auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. Im Rathaus wird der Digitalisierung der Verwaltung auch im Interesse und zum Nutzen der Bürgerschaft besondere Aufmerksamkeit zukommen. Breiten Raum nahmen die Fragen des Straßenverkehrs ein, nicht zuletzt auch des ruhenden Verkehrs, die Parksituation in den Wohnstraßen. Zwangsläufig kamen auch die Änderung des Flächennutzungsplans zur Sprache und damit die unterschiedliche Position zwischen der SPD-Fraktion und dem Bürgermeisterkandidaten Jörg Kotzur. Für ihn ist dies eine offene Frage, die erst im künftigen Bebauungsplanverfahren endgültig beantwortet wird.

Bedauerlich war für Jörg Kotzur, dass das Wetter seiner Aktion, mit dem Fahrrad und einem Plakat auf dem Anhänger unterwegs zu sein, weitgehend im Wege stand. Als Bestätigung konnte er es empfinden, dass Mitbewerber seine Begriffe, wie z. B. Miteinander und Team, in ihre Werbung mit übernahmen. Erfreulich war für ihn, dass in vielen Gesprächen mit den Leuten der Wunsch nach einem Wechsel an der Spitze im Rathaus deutlich geworden ist. Dafür hat er sich mit ganzer Kraft eingesetzt. Dass er kein Parteimitglied ist, kreidete ihm niemand an. Es wird vielmehr als Bekräftigung seiner Absicht verstanden, Parteigrenzen zu überwinden und in der alltäglichen Arbeit im Rathaus und gemeinsam mit der Bürgerschaft zu einem Miteinander zu kommen und dabei den Dreiklang seines Mottos Informieren, Beteiligen, Machen zu verwirklichen.

Hannes Schönfelder

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