Über Facebook, Twitter & Co. als einige der Bestandteile von Web 2.0 ging es in der Veranstaltung der SPD Feucht. Sven Morner, der Juso-Vorsitzende im Landkreis Nürnberger Land ist als Student der Wirtschaftsinformatik an der Ohm-Fachhochschule ein Kenner dieser Anwendungen. Er stellte einige der unterschiedlichen Anwendungen vor, die unter dem Begriff Web 2.0 die Nutzung des Internets zur Kommunikation mit anderen Nutzern der jeweiligen Anwendungen erlauben.
„Oft entsteht der Eindruck, dass wer da nicht mitmacht von gestern sei“, leitete Hannes Schönfelder die Veranstaltung ein. Aber gerade Facebook werfe auch einige Fragen auf: Datenschutz oder Einladungen, die alle Grenzen sprengen würden. Trotzdem würden Parteien, Kirchen und viele Kommunen über Facebook und Co. informieren. Es sei an der Zeit hier für mehr Information zu sorgen.
Schließlich werden Facebook, Twitter mit seinen Kurznachrichten, YouTube zur Verbreitung von Videos oder Skype zum kostengünstigen Telefonieren weltweit werden nicht nur privat genutzt, sondern können auch eine immens politische Bedeutung erlangen. Der Film über die Selbstverbrennung eines tunesischen Gemüsehändlers aus Überzeugung und Verzweiflung konnte nur zum Startschuss des Arabischen Frühlings werden, weil es über YouTube große Verbreitung fand. Facebook und Twitter wurden im Arabischen Frühling genutzt, um über diese Medien Demonstrationen und Zusammenkünfte koordinieren zu können.
Facebook wurde 2004 von Mark Zuckerberg gegründet und hat jetzt (nach Angaben der Firma) über 950 Mio. aktive Nutzer weltweit. „Facebook ermöglicht es dir, mit den Menschen in deinem Leben in Verbindung zu treten und Inhalte mit diesen zu teilen“, beschreibt sich Facebook selbst. Es erlaubt elektronisch mit Freunden Kontakt zu halten, schnell Treffen zu organisieren, bequem Informationen in unterschiedlichen Freundeskreisen auszutauschen. Sven Morner versäumte es nicht, auf die problematischen Seiten von Facebook hinzuweisen: Facebook speichert nicht nur die Daten, die man in seinem Profil angibt, sondern verfolgt und speichert auch, was man in Facebook macht. Dies wird dann dazu verwendet, ein Nutzerprofil anzulegen und intern anzureichern, das zielgerichtet personalisierte Werbung ermöglicht. Diese Offenbarung und Sammlung der persönlichen Äußerungen des Nutzers, ist eine Finanzquelle des sonst kostenlosen Dienstes und zugleich der Preis, den der Nutzer „zahlt“.
In der lebhaften Diskussion wurde immer wieder der Umgang von Facebook mit den privaten Daten der Nutzer kritisiert, insbesondere dass die Firma keine Auskunft darüber gibt, was sie speichert und wie sie dies verwendet. Sven Morner zeigte, wie man sich in Facebook registrieren kann, welche Bedeutung die Einstellungen zur Privatsphäre haben und wie man sie setzen sollte. Er wies darauf hin, dass es wichtig ist zu wissen, dass alles, was man über sich ins Netz stellt und über Facebook öffentlich macht, allen zugänglich ist - auch denen, denen man vielleicht nicht alles Private zeigen will. Vorsicht ist deshalb geboten, und die Einstellungen für die Privatsphäre in Facebook sollten sorgfältig getroffen werden.
Der stv. Ortsvereinsvorsitzende Lothar Trapp führte zum Abschluss die Facebook-Seite des SPD-Ortsverein Feucht vor, die unter https://www.facebook.com/SpdFeucht zu erreichen ist.
Lothar Trapp