Feuchter Flächen werden neu überplant

FNP Moosbach (Entwurf)

20. Juni 2017

Der Flächennutzungsplan (FNP) für Feucht wird überarbeitet. Anfang Mai wurde ein erster Entwurf des Planungsbüros und der Verwaltung vorgestellt, der in der nächsten Zeit in den Gremien des Marktgemeinderats beraten werden soll. Als Erstes betrachtete die SPD-Fraktion den Entwurf für Moosbach.

Ein FNP dokumentiert die Absicht einer Kommune, welche Flächen wie genutzt werden sollen: als Wohngebiet, Gewerbegebiet, als Flächen für Bedarf der Allgemeinheit oder als Grün- oder Waldflächen. Anders als ein Bebauungsplan begründet der FNP kein Baurecht. Aber der FNP ist macht deutlich, wie eine Kommune ihre Flächen in Zukunft nutzen will. Er ist im Normalfall die Grundlage für einen Bebauungsplan.

Feucht ist ringsum von Bannwald umgeben und auch die A9 und die B8 sind unverrückbare Beschränkungen. Flächen für Wohnen und Gewerbe sind nur noch spärlich vorhanden. Aus Sicht der SPD-Fraktion ist es wichtig, das vorhandene Grün im Ort zu bewahren, insbesondere an den viel befahrenen Verkehrswegen A9 und B8. Nicht alles, was möglich erscheint, muss auch bebaut werden. Mit der Ressource Boden muss sparsam umgegangen werden. Allerdings kann es sinnvoll sein, bestehende Bauflächen zu erweitern und abzurunden. Insbesondere Waldgrundstücke sollten vor der Abholzung weitestgehend ausgenommen werden.

Entsprechende Vorstellungen enthält der vorgestellte Entwurf. Die Mitglieder der SPD-Fraktion haben sich bei einer Begehung über die Vorschläge für Moosbach ein Bild gemacht.

Die Sicherung der Grünzüge und Bachläufe ist sinnvoll und wird von der SPD-Fraktion unterstützt. In Moosbach existieren auch noch einige Flächen, die heute schon als Wohnbebauung ausgewiesen sind, aber noch nicht bebaut sind. Nördlich der S-Bahn-Haltestelle sieht der Entwurf ein großes neues Wohngebiet vor. Die Lage direkt an der S-Bahn wäre ein Vorteil. Trotzdem sieht die Fraktion den Vorschlag sehr kritisch, weil er keine Rücksicht auf die große Waldfläche mit wertvollem Baumbestand zwischen dem Feuerwehrgerätehaus und den für die Bebauung angedachten Acker- bzw. Wiesenflächen nimmt.

2017-06 FNP Moosbach
Im Bild von links: Petra Fischer, Ernst Klier, Inge Jabs, Lothar Trapp, Hannes Schönfelder und Gerlinde Kotzur in Moosbach am Hennertsmühlgrabens

Östlich der Bergstraße liegt eine große Wiese, die vom Waldrand bis zur Winkelhaider Straße reicht. Dort könnte sich die SPD eine noch weiter nach Süden über die vorhandene Hangkante hinausgehende Bebauung vorstellen, so dass nur den Talgrund des Hennertsmühlgrabens als Grünzug belassen bleibt (siehe Bild). Die vorgesehene Bebauung zwischen Bierweg und Birnthoner Weg könnte auch östlich des Birnthoner Weg fortgesetzt werden.

Es ist klar, dass die Änderungen sorgfältig diskutiert und abgewogen werden müssen. Wichtig ist auch die frühzeitige Information und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger Feuchts und Moosbachs.

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