Für Feucht aktiv geworden

29. April 2014

Inge Jabs berichtete von vielen Aktivitäten des Feuchter SPD-Ortsvereins im letzten Jahr und rief dazu auf, nochmals Engagement für die Europawahl am 25. Mai zu zeigen.

Gedenken

Das Gedenken an die im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder stand am Beginn der Jahreshauptversammlung. Im April 2013 verstarb Eberhard Kranz, der über 40 Jahre Mitglied der SPD war und 9 Jahre dem Marktgemeinderat angehörte, der Fraktion vorstand und als Bürgermeister kandidierte, Viele Jahre war er Vorsitzender der Parteischiedskommission im Nürnberger Land. Im August verstarb Michael Lautenschlager, der ebenfalls 40 Jahre der SPD angehörte.

Ein arbeitsreiches Jahr 2013

Wir blicken auf ein ereignis- und arbeitsreiches Jahr in unserem Ortsverein zurück“ stellte die Ortsvereinsvorsitzende Inge Jabs fest. Die meisten Aktivitäten des Ortsvereins dienten der Information der Bürgerinnen und Bürger über die Politik der SPD in der Kommune, im Land und im Bund. Aber auch interne Veranstaltungen wie Vorstandssitzungen, Fraktionssitzungen, Klausuren, Nominierungskonferenzen für die Bürgermeister-, Marktgemeinderats- und Kreistagswahl standen auf dem Programm.

Dreikönigswanderung, Volksbegehren und Neujahrstreff

Traditionell beginnt das Jahr mit der Dreikönigswanderung, dieses Mal ging es über die Bauschuttreceycling-Anlage, das Schwarzachtal nach Schwarzenbruck mit einem Geburtstagsbesuch bei Bürgermeister Bernd Ernstberger in der Bürgerhalle. „Im Januar waren wir dann oft auf der Straße, um für das Volksbegehren zur Abschaffung der Studiengebühren zu werben. 30 % Wahlbeteiligung in Feucht konnten wir erreichen und lagen mit an der Spitze im Landkreis“ konnte Inge Jabs stolz berichten. Am Neujahrstreff nutzten Christian Nürnberger, Angelika Weikert und Michael Groß die Gelegenheit, sich als Direktkandidaten zur Bundestags-, Landtags- und Bezirkstagswahl vorzustellen. Diese Wahlen bestimmten anschließend viele der Aktionen des Ortsvereins.

SPD on Tour

Aber zuerst ging es mit SPD on Tour in den Spreewald und nach Görlitz. Else Dilfer hatte wieder eine gelungene Reise organisiert, an die sich die Teilnehmenden trotz des schlechten Wetters gerne erinnern.

Lesung, Dorfladen in Schönberg, historischer Spaziergang

“Letzte Tage der Menschheit“ lautete der Titel einer szenischen Lesung mit Auszügen aus dem gleichnamigen Monumentalwerk von Karl Kraus. Der Genosse Roland Astor aus München und Claus Obalski hätten für ihren packenden Vortrag allerdings mehr Publikum verdient. Die geplante Radtour fiel buchstäblich ins Wasser, aber trotzdem wurde der Dorfladen in Schönberg besucht, den sich der SPD-Ortsverein als Vorbild eines solchen Ladens in Moosbach vorstellen kann. Die Teilnahme am Bürgerfest, am Ferienprogramm der Gemeinde und der Historische Spaziergang mit Hannes Schönfelder gehörten wieder zum Jahresprogramm.

Podiumsgespräch, Picknick „Rot tut gut“

Ein vom Politikteam organisiertes Podiumsgespräch mit MdL Angelika Weikert, den Kandidaten für den Bezirkstag Michael Groß, Wolfgang Beigel, einem Gewerkschaftsvertreter und einem Experten im Bereich Pflege zu Mindestlohn behandelte die Themen prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Entsolidarisierung und Pflege.
„Rot tut gut“ lautete die Einladung zu einem Picknick auf dem Spielplatz Schwabacher Straße mit Angelika Weikert und Wolfgang Beigel. Die Idee und Organisation dazu lagen bei Ines Stelzer, die auch die „roten Köstlichkeiten“ vorbereitete.

Christian Ude in Feucht

Der Höhepunkt unserer Aktivitäten im Landtagswahlkampf war der Besuch von Christian Ude auf dem Pfinzingplatz. Eine Bühne war aufgebaut, Pavel Sandorf spielte auf, Angelika Weikert, Ernst Bergmann, Christian Nürnberger waren da. Bevor Christian Ude auf die Bühne kam, konnte er sich ein Bild von den „Leerständen“ im Ortskern machen. Es war eine beeindruckende Veranstaltung, stellte die Ortsvereinsvorsitzende fest.

Wahlkampf für Christian Nürnberger

„Im Bundestagswahlkampf legten wir uns für Christian Nürnberger kräftig ins Zeug“, berichtete Inge Jabs. Ein Dämmerschoppen mit Van Bluus im SC-Restaurant, eine Lesung zum Thema „Glaube, Heimat, Familie und modernes Leben“, mehrere Info-Stände und natürlich sein Einsatz für das Projekt „Dorfladen für Moosbach“ waren Veranstaltungen auf denen Christian Nürnberger sein Publikum überzeugen konnte. Unsere Erststimmenkampagne für ihn wurde auch von der SPD im Landkreis übernommen, hatte aber nicht den gewünschten Erfolg. Insgesamt hätten die Ergebnisse der Wahlen im September weit besser ausfallen können. „Wir können uns mit einem Ergebnis in Feucht mit einem jeweiligen Plus von über 3 % sehen lassen. Da hat sich unser Einsatz bestätigt“, ist die Ortsvereinsvorsitzende überzeugt.

Arif Tasdelen auf dem Roten Sofa

Nach den Wahlen stellte die Veranstaltung mit dem Nürnberger Landtagsabgeordneten Arif Tasdelen auf dem Roten Sofa dar. Arif Tasdelen, das erste Landtagsmitglied in Bayern mit Emigrationshintergrund war seinen Interviewern Cengiz Agca und Gerald Schickendanz ein Gesprächspartner, der die Anwesenden für sich einnehmen konnte. Das Politikteam hatte einmal mehr ansprechende Veranstaltung organisiert.

Fahrplan, WIR Informieren

Den Schlusspunkt der Aktionen in 2013 war die Fahrplanaktion am Feuchter Bahnhof und am Haltepunkt Ost ab früh 6:00 Uhr. Dieses Mal war die Rückseite des Fahrplans mit der Werbung für die Bürgermeisterkandidatin der SPD Feucht verbunden.
„WIR Informieren“ ist 2013 mit drei Ausgaben erschienen. Zusätzlich wurde „WIR Informieren kurz gefasst“ herausgebracht, um für die Wahlkämpfe monatlich in der Öffentlichkeit präsent zu sein. Das wird von den Mitbürgerinnen und Mitbürgern durchaus wahrgenommen und anerkannt, ist Inge Jabs überzeugt und sie bedankte sich bei Reinhard Döring, der der WIR ein professionelles Erscheinungsbild verpasst, bei Friedemar Heinze, der sich besonders um Anzeigen bemüht, und bei Hannes Schönfelder, der die Redaktionsleitung übernommen hat.

Einsatz für die Kommunalwahl

So wurde im Juni die parteiunabhängige Fraktionsangehörige Petra Fischer nach einer eindrucksvollen Vorstellung einstimmig nominiert. Im November wurde ihr dann eine Kandidatenliste für den Marktgemeinderat zur Seite gestellt, die Erfahrung und Jugend und ein weites Spektrum von beruflicher und Lebenserfahrung vereinte.
Besonderen Einsatz erbrachte das Wahlteam auf, erst zu den übergeordneten Wahlen und danach mit voller Kraft für den Kommunalwahlkampf. Mit Fritz Schneider hat uns ein Werbefachmann mit einer ansteckenden Begeisterung und einer Fülle zündender Ideen angeregt, beraten, unterstützt und angetrieben, so dass uns fast die Luft ausging. Ohne dir Vielen, die noch mitgeholfen haben, beim Plakatieren, als Verteiler, bei den Infoständen und den Aktionen, hätten wir nicht unser Ergebnis erreicht.
Dieser Rückblick wurde in der Versammlung durch eine Analyse der Feuchter Wahlergebnisse ergänzt, die Lothar Trapp vorbereitet hatte und präsentierte. Dabei wurde auch auf die Ergebnisse eingegangen, die die einzelnen Mitglieder der neuen Gemeinderatsfraktion in den jeweiligen Stimmbezirken und bei den Briefwahlen erzielten.

Themen im Marktgemeinderat

Im Marktgemeinderat standen wichtige Themen auf der Tagesordnung. Wir lehnten den Haushalt 2013 ab, weil uns der Umgang der Mehrheit mit dem Geld der Bürgerinnen und Bürger missfiel.
Erfolgreich haben wir mitgeholfen, dass für das neue Ernestine-Melzer-Haus für Kinder die Entscheidung für den Evangelischen Gemeindeverein als Bauherr und für die Evangelische Kirchengemeinde als Betriebsträger gefallen ist. Scharf kritisiert haben wir die Kostensteigerung beim JuZ-Neubau, die sich schon in der Planungsphase ergaben und denen die Rathausmehrheit nichts entgegen setzte. Skeptisch betrachten wir die Überlegungen zum sog. Kulturareal in der Pfinzingstraße. Die SPD-Fraktion sieht andere Aufgaben als dringender an. Außerdem haben wir kein Verständnis, wenn Kämmerei und Bauamt nach wenigen Jahren wieder aus dem Pfinzingschloss ausziehen sollen Mit Bedauern sprach sie über die Wechselbädern beim Thema Pflegeheim, wo letztlich kaum etwas voranging und der Bürgermeister die eigene Initiative vermissen lasse.

Initiative für eine Kultur Tafel

Mitbürger mit geringem Einkommen sollen auch an kulturellen Veranstaltungen teilnehmen können, ist ein Ziel der Feuchter SPD. KulturSPD praktiziert dies bereits und gibt einige übrige Karten über die Nürnberger Land Tafel ab. Unser Antrag ist, dies auch auf dem Markt Feucht und seine Vereine auszudehnen. Inge Jabs bedankte sich bei Gerlinde Kotzur, Petra Fischer und anderen, die mithelfen, dafür, dass unser Ziel „Mehr Kultur für Feucht“ umgesetzt wird.

Kurt Dilfer zur AG 60 plus

Kurt Dilfer berichtet von der AG 60 plus, die auch im vergangenen Jahr insbesondere mit zwei Veranstaltungen guten Erfolg hatte. „Medien und ihr Einfluss“ mit dem Chef der Lokalredaktion der NN Michael Husarek zeigte wie Meinungsbildung funktioniert. Die Besichtigung des Brückkanals lockte viele Interessenten an.

Gerald Schickendanz zu den Falken und FBI

Gerald Schickendanz berichtete von den Feuchter Falken. Im Mittelpunkt der Falkenarbeit im Jahr 2013 stand die Mitarbeiterbildung. An diesem Seminar sollten besonders die beiden Junghelfer, Sven Sykora und Jana Eurich, profitieren. Dazu gab es im April ein Seminar zu dem Thema „Medien und Methoden – Wie vermittle ich Wissen in der Kinder- und Jugendarbeit“ in Markt Bibart. Weiter fand im Gruppenraum der Falken in Feucht im Mai ein Spieleseminar statt. Im September haben sich die Falken auf ihrer OV-Freizeit in Mitwitz unter dem Motto „Wasser macht ahh“ mit dem Thema Wasser und speziell der Privatisierung von Wasser beschäftigt. Abgesehen von den Mitarbeiterbildungsmaßnahmen haben die Falken noch viele weitere Veranstaltungen durchgeführt. Im Januar gab es eine Jahreshauptversammlung mit Neujahrsempfang, im Februar eine Faschingsparty, im Mai haben sie sich an der Maikundgebung beteiligt, im Juli gab es ein Sommerfest im Zusammenhang mit einem großen Aktivenkreis und schließlich noch im Dezember das alljährliche gemeinsame Plätzchenbacken mit der dazugehörigen Weihnachtsfeier. Die Falken des OV Feucht haben seit der JHV 2014 einen neuen Schriftführer: Sven Sykora. Die FBI (Feuchter Bildungsinitiative) konnte ihre Veranstaltungen in der letzten Saison als Erfolg verbuchen. Die Veranstaltungen mit den Künstlern Django Asül, Leipziger Pfeffermühle und Mia Pittroff waren der einzelnen Künstler gut besucht. In der kommenden Saison werden Wolfgang Buck, Christoph Sieber, TBC – Totales Bamberger Cabarett, Till Reiners und Michael Altinger zu Gast sein.

Kassenbericht, Vorstand entlastet

Der Kassenbericht von Herbert Bartels zeigte, dass die Kosten der vergangenen Wahlkämpfe mit Hilfe von teils großzügigen Spenden gedeckt werden konnten. Der Bericht der Revisoren, den Renate Kraft vortrug, wurde zustimmend zur Kenntnis genommen und dem Kassier und dem Vorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt.

Lothar Trapp