Die SPD Feucht ging dieses Jahr im Osten Deutschlands auf Tour: die Festung Senftenberg, der Spreewald, Cottbus, Görlitz und Bautzen waren die Ziele, die in der viertägigen Fahrt angesteuert wurden.
Die erste Station war die Festung Senftenberg. Eine Führung durch „Sachsens Festung in Brandenburg“ informierte über ihr Schicksal im Laufe der Jahrhunderte. Erst war sie Schloss und wurde in der Renaissance zur Festung mit Erdwällen und Bastionen ausgebaut. Bis 1815 war sie Festung zum Schutze Dresdens. Heute ist sie Museum, in dem man sogar bestaunen kann, wie früher Braunkohle unter Tage abgebaut wurde.
Lübbenau und der Spreewald standen im Mittelpunkt des zweiten Tages. Eine Kahnfahrt zeigte die vielen Wasserwege zwischen den einzelnen Gehöften. Sie boten Gelegenheit, die berühmten Spreewald-Gurken zu verkosten. Ein Wechsel zwischen Sonnenschein und heftigen Gewitterschauer ließ die Kahnfahrt zu einem besonderen Erlebnis werden. Doch eine Plane über dem Boot verdankten die Besucher, dass sie weitgehend trocken blieben.
Eine kleine Rundfahrt durch Cottbus leitete den Folgetag ein. Beeindruckend war der Landschaftspark von Branitz, der von Fürst Pückler-Muskau gestaltet wurde und von ihm als Vollendung der Parkgestaltung angesehen wurde.
Angekommen in Görlitz wurde das Hotel Tuchmacher in der Altstadt bezogen, ein zum Hotel umgebautes historisches Renaissance-Bürgerhaus. Görlitz hat mehr als 4000 denkmalgeschützte und original erhaltene Bauten und lässt dadurch vergangene Zeiten erleben. Viele nutzten die Gelegenheit und schlossen sich einer Stadtführung an, einige bummelten für sich durch die Stadt und die am Europa-Marathon am Sonntag Interessierten trafen sich im Café Kugel. Dort gab es nicht nur Information für die Läufer und die Unterstützer an der Strecke, sondern auch ein Lieder-Kabarett der Gruppe Saitenweisen unter dem Motto „Mitdenken erwünscht, Lachen erlaubt!“. Außerdem wurde ein besonderes Projekt vorgestellt, der Plan mit Hilfe einer Genossenschaft das einzige Jugendstilkaufhaus Deutschlands in der Stadtmitte vor der Zerstörung zu bewahren. Einzigartig ist dieses Bauwerk u.a. wegen seines Glasdaches. Die Initiatoren dieser Idee werben bundesweit für den Erwerb von Genossenschaftsanteilen und waren auch an diesem Tag erfolgreich.
Der SPD-Ortsverein Görlitz hatte SPD-Mitglieder aus ganz Deutschland zur Beteiligung am 10. Europa Marathon unter dem Titel "Rotes Meer in Görlitz " aufgerufen, als Läufer oder als Unterstützung rot gekleidet mitzumachen. Aus Feucht nahm Hannes Schönfelder am Halbmarathon teil und die Feuchter Besucher feuerten ihn lautstark an.
Am Nachmittag stand noch der Besuch in Bautzen an. Die Schönheit der Stadt wurde aber leider durch Dauerregen beeinträchtigt, so dass mancher darüber nachdachte, bei besserem Wetter nochmals nach Bautzen zu fahren. Nach kurzem Stadtrundgang ging die Führung zum Dom, der als Simultankirche beiden Konfessionen dient. Bei einem Besuch im Senfmuseum wurde reichlich von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, unterschiedliche Sorten des bekannten Bautzener Senfs einzukaufen.
Auf der Heimfahrt machte man noch Station zum Abendessen auf der Frankenfarm bei Bayreuth, bevor man wieder Feucht erreichte.
Ein interessantes Programm hatte Else Dilfer zusammengestellt und Inge Jabs dankte ihr und der bewährten Busfahrer Irmi für die umsichtige und sichere Fahrt und die gute Betreuung im Namen aller Teilnehmer.
Lothar Trapp