Die Ortsvereinsvorsitzende Inge Jabs konnte am Tag des offenen Denkmals, diesmal ein schöner Spätsommertag, eine große Zahl Interessierter begrüßen, die der Einladung der SPD Feucht zum Historischen Spaziergang durch Feucht mit Hannes Schönfelder gefolgt waren.
Er konnte viel Wissenswertes über die Bauwerke berichten, die das Bild des Ortskerns prägen. Für einen Teilnehmer entpuppte sich der Spaziergang als Zeitreise durch das eigene Leben mit der Kirche Herz-Jesu, dem Ort seiner Kommunion und Firmung, dem Rathaus, dem Ort der standesamtlichen Hochzeit, der Sankt-Jakobs-Kirche, dem Ort der kirchlichen Trauung und dem Zeidlerschloss, in dem die Hochzeit gefeiert worden war. Besichtigt wurden noch das Pfinzingschloss und das eindrucksvolle Treppenhaus des Zeidelgerichts sowie von außen das Tucherschloss und das Zeidelmuseum. Die einzelnen Stationen boten Gelegenheit, auf das Zeidelwesen, die Zeidelgerichtsbarkeit und die örtliche Kirchengeschichte einzugehen. Mehrfach waren der Umgang mit den Bauwerken der Vergangenheit und die in jüngerer Zeit an ihnen vorgenommenen Änderungen ein Gesprächsthema, so z.B. in der katholischen Kirche, im Zeidlerschloss und immer noch aber die vor mehr als 30 Jahren vorgenommene „Verbannung“ der sechs bronzenen Leuchterengel vom Altar der evangelischen Kirche auf die Empore. Deutlich ist geworden: Jede Zeit hat ihre eigenen Vorstellungen und sich mit den Veränderungen anzufreunden, fällt nicht leicht.