Grundschule vor großen Herausforderungen

25. Juni 2018

Steigende Schülerzahlen und deren Raumbedarf, ergänzender Förderunterricht, Arbeitsgruppen und Schwimmunterricht und das dazu benötigte Lehrpersonal stellen die Feuchter Grundschule vor große Herausforderungen jetzt und in der Zukunft.

Mitglieder der SPD-Fraktion besuchten die Grundschule und besprachen die aktuelle Situation und die Zukunft der Schule mit der Rektorin Gisela Altaner und der Konrektorin Dr. Rückert.

Besuch der Grundschule
Besuch der Grundschule mit Dr. Rückert, Inge Jabs, Gisela Altaner, Petra Fischer, Hannes Schönfelder, Ernst Klier und Lothar Trapp

Im aktuellen Schuljahr hat die Grundschule fünf Klassen in allen vier Jahrgangsstufen. Im neuen Schuljahr kommt auf jeden Fall eine weitere erste Klasse hinzu und dies ist auch in den kommenden Jahren zu erwarten. Der Platzbedarf steigt und konnte nur durch Umwidmung oder Teilung von Räumen abgedeckt werden. Dadurch mussten auch eigentlich notwendige Nebenräume geopfert werden.

Der Grundunterricht sei mit ausreichend Lehrkräften ausgestattet. Reserven für Förderung, für Arbeitsgruppen und ergänzende Maßnahmen gibt es aber leider nicht, beklagt die Rektorin. „Das Schulleben endet, nur die Beschulung ist da“ bringt sie es auf den Punkt. Hinzu kommt, dass viele Schüler keine oder nur geringe Deutschkenntnisse aufweisen. Dies betrifft sowohl Zuzügler aus den EU-Staaten als auch Flüchtlingskinder. Auch schlagen die Probleme der Gesellschaft auf die Schule durch, mehr auffällige Kinder, ca. 75% der Kinder sind nachmittags in Betreuung und etwa 5% der Kinder benötigen integrative Unterstützung.

„Vieles wird aufgefangen durch ein tolles und engagiertes Kollegium, das ein enges Miteinander pflegt“ betonte Gisela Altaner. Auch die Zusammenarbeit mit der Mittelschule sei sehr gut. Große Unterstützung erfährt die Grundschule durch den Markt Feucht, deren Verwaltung und den Marktgemeinderat sowie durch das örtliche Schulamt.

Erziehung zur und Entwicklung von Sozialkompetenz sind ein Bildungsschwerpunkt der Schule, die unter anderem in Kooperation mit der Fachakademie für Heilpädagogik (PFH) und externen Partnern geleistet wird. Dies verursacht zusätzliche Kosten. Aktuell wird dieses Angebot vom Markt Feucht, der Sparkasse und der Raiffeisenbank unterstützt. Wird dieser Arbeitsschwerpunkt eine Aktion auf Dauer werden, stellt sich die Frage der weiteren Finanzierung.

Auch Medienkompetenz ist ein wichtiges Thema. Die Kosten für die notwendige Hardware sind da nicht das größte Problem, sondern die laufende Systembetreuung, die der Sachaufwandsträger, also der Markt Feucht, langfristig tragen muss.

Auf das Thema des fehlenden Schwimmunterrichts angesprochen wiesen beide Gesprächs-partnerinnen auf die Problematik hin. Nicht nur die fehlenden Zeiten in umliegenden Hallenbädern, sondern insbesondere die Notwendigkeit einer Lehrkraft mit Rettungsschwimmschein sowie einer zweiten Begleitung stünden bei der vorliegenden Personaldecke der Durchführung des Schwimmunterrichts entgegen.

Der Gedankenaustausch wurde von beiden Seiten als sinnvoll und nützlich betrachtet.

Lothar Trapp

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