Hilfe für die Pflege zuhause

04. Mai 2013

Mitglieder des Vorstands und der Fraktion der SPD Feucht besuchten die Caritas Sozialstation in ihren neuen Räumen in der Pfinzingstraße.

Im November letzten Jahres bezog die Caritas Sozialstation die Räume der ehemaligen Praxis von Dr. Boehmer. Die Sozialstation ist jetzt ebenerdig und behindertengerecht erreichbar. Auch eine Aktiven- und eine Kochgruppe dementer Besucher nutzen die neuen Räume, berichtete Geschäftsführerin Karin Meusel.

20 Mitarbeiter in Teilzeitbeschäftigung und einige Ehrenamtliche beschäftigt die Sozialstation. Mit ihren Leistungen ermöglichen die Beschäftigten den von ihnen Betreuten möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben zu können. Die Feuchter Caritas Sozialstation könne sich noch glücklich schätzen, da sie genügend Fachpersonal an Bord hätten, erläuterte der 2. Vorsitzende des Vereins Bernd Kues. Nur über flexible Arbeitszeiten seien heute die Anforderungen zu erfüllen. Drei Viertel ähnlicher Institutionen würden in einem leer gefegten Markt neues Personal suchen. Die Personalknappheit sei nicht verwunderlich, da die Ausbildung aufwändig und die Bezahlung sparsam sein.

SPD Feucht bei der Caritas

Bei der Entlohnung müsse sich etwas ändern, um genügend Personal für einen steigenden Bedarf gewinnen zu können, forderten Bernd Kues und Karin Meusel. Darin wurden sie von den Besuchern der SPD bestärkt. Eine kostendeckende Finanzierung sagt das Gesetz zwar zu, die Kosten sind allerdings höher als die von den Krankenkassen und der Pflegeversicherung bezahlten Gelder.

In Feucht würde die Hilfe zwischen Nachbarn noch recht gut funktionieren, was den Bedarf an Unterstützungs- und Pflegeleistungen verringere, ist Marktgemeinderätin Petra Fischer überzeugt. Die Prognosen aber sagen voraus, dass bundesweit die Anzahl der Pflegebedürftigen von heute circa 2,5 Millionen auf 4,5 Millionen steigen wird. Pflege zuhause muss dabei eine sehr wichtige Rolle spielen, auch im ureigensten Interesse der Pflegebedürftigen, die ungern ihre eigenen vier Wände im Alter verlassen wollen. Die Situation der Pflegekräfte muss sich deshalb in der Zukunft verbessern, waren sich die Mitarbeiterinnen der Sozialstation und ihre Besucher von der SPD einig.

Lothar Trapp

Teilen