Hoher Sanierungsbedarf am Feuerwehrhaus

16. Oktober 2013

Mitglieder der Fraktion und des Vorstands der SPD Feucht besuchten die Freiwillige Feuerwehr in Feucht, um sich aus erster Hand über den Sanierungsbedarf des Feuerwehrhauses zu informieren, betonte die Ortsvereinsvorsitzende Inge Jabs.. Kommandant Christian Lankes und sein Stellvertreter Andreas Lachmann, sowie der Vorsitzende des Fördervereins Bernhard Nöth stellten die Feuerwehr Feucht vor und informierten über die aktuell bekannten Schäden am Haus.

Zu etwa 130 Einsätzen rückt die Feuerwehr im Jahr aus, meistens sind technische Hilfeleistungen gefragt bei Unfällen, bei voll gelaufen in Kellern oder bei der berühmten Katze auf dem Baum, die sich nicht mehr herunter traut. Nur etwa 10 % der Einsätze haben etwas mit Feuer zu tun, berichtete Christian Lankes.

Marktgemeinderätin und Bürgermeisterkandidatin Petra Fischer wollte wissen, was denn passiert, wenn sie den Notruf 112 anruft. Zuerst landet dieser Anruf in der Nürnberger Notrufzentrale, die dann den Alarm weitergibt zum Beispiel an die Feuerwehr Feucht. Damit werden die Aktiven angepiept und erhalten dabei auch die Information, um was es sich handelt. Nach wenigen Minuten geht es dann los - nach dem Prinzip: „Wer kommt, ist da“, beschrieb Christian Lankes das Vorgehen. Typisch ist man dann in 6-7 Minuten vor Ort in Feucht - 10 Minuten sind Pflicht. Sollten einmal zu wenige Aktive vor Ort sein, würden Wehren der Nachbarorte nachalarmiert.

Zum eigentlichen Grund des Besuchs, den Sanierungsbedarf des Feuerwehrhauses festzustellen, beschrieb die Führungsmannschaft der Feuerwehr zuerst die Baugeschichte des Hauses aus den fünfziger Jahren mit seinen vielen Um- und Anbauten. Viele Schäden seien darauf und auf das Alter der Bausubstanz zurückzuführen. Wasserschäden in der Fahrzeughalle, eingebrochene Kanäle der Ölabscheider im Hof, Senkungen in den Hallen und im Hof aufgrund der immer schwerer werdenden Fahrzeuge und auch Senkungen im Haus selbst sind offensichtlich. Schon fast mittelalterlich zu nennende Fenster, keine Isolierung der Hauswände und des Dachs, sowie undichte Hallentüren führen dazu, dass die Heizkosten immens sind - eine energetische Sanierung ist unumgänglich. Selbst bei der 2008 fertig gestellten Hallenerweiterung war Pfusch am Bau festzustellen, der rasch behoben werden musste. Leider konnte die ausführende Baufirma nicht zur Reparatur herangezogen werden, da sie schon insolvent war.

FFW-Besuch

Selbst der Brandschutz im Feuerwehrhaus ist mangelhaft. Es gäbe sicher hämische Schlagzeilen, sollte das Haus der Feuerwehr aufgrund mangelnden Brandschutzes dem Feuer zum Opfer fallen. Schon manche Feuerwehr hätte dieses Problem gehabt, da die Fahrzeuge mit immer mehr Elektronik ausgerüstet sind und somit ein Risiko darstellen, beschrieben die beiden Kommandanten die Lage.

Der Standort an der Unteren Kellerstraße würde die SPD-Fraktion im Marktgemeinderat nicht mehr in Frage stellen, betonte Inge Jabs, da auch Erweiterungsmöglichkeiten auf diesem Gelände aufgezeigt werden konnten. Eine umfassende Sanierung des bestehenden Gebäudes sei jetzt angesagt, die sich nicht auf eine Reduzierung des Energieverbrauchs beschränken dürfe. In einem umfassenden Sanierungskonzept müssen alle Mängel und Schwachpunkte angegangen werden, war die einhellige Meinung von Feuerwehr und SPD.

Lothar Trapp

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