Leserfragen an Jörg Kotzur

Jörg Kotzur
Jörg Kotzur

26. März 2020

SPD-Kandidat Jörg Kotzur äußert sich zu weiteren Leserfragen

Fragen von Lesern an den Boten und Antworten unseres Bürgermeisterkandidaten Jörg Kotzur dazu.

Die Kasse ist knapp in Feucht, der neue Haushalt ist noch immer nicht verabschiedet. Braucht es da eine kostspielige Veranstaltung wie die BR Radltour?

Ob die Gemeinde von der schon erteilten Zusage noch wegkommen kann, ist fraglich. Wichtig ist, dass die vom derzeitigen Bürgermeister ins Feld geführte Begrenzung des Betrags auf 30.000 € nicht überschritten wird und das Ganze logistisch bewältigt werden kann. Das muss sichergestellt werden. Dann ist es ein überschaubarer Betrag für eine tolle Veranstaltung.

Herr Siegl hat im Wahlkampf mal von "Berliner Verhältnissen" gesprochen. Braucht Feucht eine Sicherheitswacht?

Berliner Verhältnisse sind eine maßlose Übertreibung; davon sind wir meilenweit entfernt. Öffentliche Sicherheit ist Aufgabe der Polizei und damit die Aufgabe des bayrischen Innenministeriums. Ich finde es nicht gut, das auf die Kommunen und im Fall der Sicherheitswacht auf ein Ehrenamt abzuwälzen. Ehrenämter sollen gestützt und nicht instrumentalisiert werden. Deshalb kann ich mich für eine Sicherheitswacht nicht erwärmen.

Stehen beide Kandidaten zum von ihren Vorgängern im Marktgemeinderat beschlossenen Flächennutzungsplan, oder erkauft sich der parteilose Kandidat der SPD die Wahlempfehlung der Grünen mit einem Verzicht auf den Bau der kostengünstigen Sozialwohnungen auf dem einzig geeigneten Grundstück im Gemeindebesitz?

Ich stehe zu meiner Meinung und habe nichts dagegen, wenn sie der Auffassung der Grünen, der Meinung von Christian Nikol von den Franken und Johannes Schmidt von der UCS entspricht. Einen Weg zu gefördertem Wohnbau zu kommen, hat die Gemeinde bereits beschlossen: Bei Neubauprojekten wird festgelegt, dass mit einem von 20 % geförderter Wohnbau entstehen muss. Im Übrigen ist das Gute an der Parteilosigkeit ist, dass ich hinter jeder Idee stehen kann die gut für Feucht ist und dem Bürgerwillen entspricht unabhängig aus welchem politischen Lager sie kommt. Eine Fähigkeit, die auch Parteigebundene an den Tag legen sollten. Sie wurden von Bürgern gewählt.

Was qualifiziert Sie mit Krisen umzugehen?

Bestandteil meines berufsbegleitenden Risikomanagementstudiums war Krisenmanagement. Als Risikomanager habe ich bereits beruflich und im aktiven Feuerwehrdienst bei der Organisation in Krisensituationen Erfahrung sammeln können.

Wie sehen Sie es, dass die Corona-Krise für den Wahlkampf instrumentalisiert wird?

Das empfinde ich als sehr fragwürdig. Wir hoffen doch alle, dass die Corona-Krise vorübergeht. Deshalb sollte man nicht darauf spekulieren, dass sie für die Wahl ausschlaggebend ist, insbesondere, weil die entscheidenden Maßnahmen auf anderen Ebenen getroffen werden. Ich habe rechtzeitig meine Haustürbesuche ausgesetzt. Die Bürgerinnen und Bürger haben jetzt andere Dinge im Kopf. Aus Respekt davor versuche ich mit der Verwendung der Corona-Krise zurückhaltend zu sein. Ganz entziehen werde ich mich der Thematik selbstverständlich nicht. Meine Veröffentlichungen in den sozialen Medien und in der Zeitung sowie Plakate und Flyer beschäftigen sich größtenteils mit meiner Person und meinen Fähigkeiten.

Wie steht der neue Bürgermeister zum Thema Neuverschuldung der Marktgemeinde?

Die letzten Jahre wurde darauf wenig Rücksicht genommen. Auch auf Sicht für die Belastung der jüngeren Gemeindemitglieder. Neue Schulden sind dann zu vertreten, wenn damit Investitionen finanziert werden, die für unsere Zukunft wichtig sind. Das gilt besonders jetzt in der Niedrigzinsphase. Außerdem liegt die Verschuldung der Gemeinde deutlich unter dem Landesdurchschnitt.

Wie beurteilen sie die allgemeine Parksituation in der Marktgemeinde und was planen sie dagegen zu tun?

In vielen Bürgergesprächen konnte ich feststellen, dass das Thema Verkehr den Bürgerinnen und Bürgern sehr wichtig ist. Wir wurden auch darauf aufmerksam gemacht, dass vorhandene Garagen als Lagerfläche für alles Mögliche genutzt werden und die Fahrzeuge auf der Straße stehen. Da könnte angesetzt werden, die Situation gerade in Wohnstraßen zu verbessern Im Ortskern haben wir ausreichend Parkmöglichkeiten. Ich werde dabeibleiben, in Feucht keine Parkgebühren zu verlangen.

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