Mehr Natur durchgesetzt

FNP Feucht

27. Januar 2018

Die Position der SPD zum Flächennutzungsplan

Nach intensiven Vorbereitungen hat sich die SPD-Fraktion in vielen Punkten im Marktgemeinderat zu den Beschlüssen zum geplanten Flächennutzungsplan (FNP) durchgesetzt.

Grundsätzlich soll nicht alles, was bebaubar erscheint auch bebaut werden, ist die Position der SPD, die Fraktionsvorsitzender Lothar Trapp schon anfangs der Beratungen deutlich machte. Wir müssen die Ziele definieren, wie sich Feucht und Moosbach in den nächsten 15 bis 20 Jahren entwickeln sollen. Der Charakter von Feucht und insbesondere auch Moosbach darf sich nicht negativ verändern.

Dass Bedarf an Wohnraum, insbesondere an bezahlbarem Wohnungen, besteht, kann keiner bezweifeln. Aber nicht alle neuen Wohnbauflächen sollen sofort bebaut werden können. Um die vorhandene Infrastruktur bei Kinderbetreuung und Schulen nicht zu überfordern, ist ein zeitlicher Abstand zwischen der Ausweisung neuer Flächen für Wohnbebauung und der Umsetzung in Bebauungspläne dringend geboten.

Der Markt Feucht muss auch die Nachverdichtung besser steuern. Es kann nicht sein, dass dort, wo vorher ein Einfamilienhaus mit Garten stand, in Zukunft eine Wohnanlage mit bis zu 10 Wohneinheiten als Eigentumswohnungen errichtet wird. Hier muss das Maß der Nutzung besser an die Umgebung angepasst und gesteuert werden.

An der Altdorfer Straße wird eine Wohnbaufläche bis zum Crottendorfer Weg vorgeschlagen. Ein deutlicher Abstand zur Geländekante soll aber eingehalten werden. Auch in der Zeidlersiedlung soll ein solcher Abstand zur Hangkante bei Neubauten beachtet werden. Bei der vorhandenen Bebauung im Gauchsbachgrund soll die reine Bestandssicherung festgeschrieben werden.

Eine weitere Bebauung der Wiesen hinter dem Walburgisheim sieht die SPD sehr kritisch, da das Gelände nur über die heutige Feuerwehrzufahrt erschlossen werden kann. Dem SPD-Antrag dort auf weitere Bebauung zu verzichten wurde knapp entsprochen.

Der Marktgemeinderat hat sich mehrheitlich für Wohnen zwischen Josef-Schlosser-Weg und Meisenweg ausgesprochen. Dort können sich Möglichkeiten für Sozialwohnungen ergeben. Um dies zu gewährleisten, hat die SPD beantragt, dass dieses Gelände vom Markt Feucht erworben wird.

In Moosbach existieren einige Flächen, die heute schon als Wohnbauflächen ausgewiesen sind, aber noch nicht bebaut sind. Besonders umstritten war die geplante Ausweisung von Wohnen nördlich der S-Bahn, der 1,5 ha Wald zum Opfer gefallen wären, aber eine etwa gleich große Fläche von Wohnen und Grünland umgewidmet werden sollte. Dies stieß auf großes Unverständnis. Auf Bestreben der SPD und einem Antrag von Marktgemeinderat Hannes Schönfelder wurde an den Festsetzungen des bestehenden FNP festgehalten, so dass der Wald erhalten bleibt.

MoosbacherHöhe
Bild: Links der bestehende FNP, rechts der geplante FNP (an dieser Stelle abgelehnt) mit den Wohnbauflächen in Rot und Wald in Grün

Östlich der Bergstraße liegt eine große Wiese, die vom Waldrand bis zur Winkelhaider Straße reicht. Wohnbauflächen zu Gunsten eines Einheimischenmodells kann sich die SPD dort vorstellen. Dem Antrag von Lothar Trapp 20 m Abstand zum Wald einzuhalten, wurde entsprochen. Eine Fläche für eine „Gemeinbedarfsfläche“ für eine Kita soll dort jetzt vorgesehen werden.

Die vorgesehene Ausweisung von Wohnbauflächen zwischen Bierweg und Birnthoner Weg findet grundsätzlich die Zustimmung der SPD-Fraktion. Der Abstand zum Grünzug im Norden soll größer werden. Westlich des Bierwegs wird aber entgegen der vorgeschlagenen Änderung des bestehenden Flächennutzungsplans keine weitere Bebauung ermöglicht.

Lothar Trapp

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