Beim Ortsverein der SPD Feucht hat es Tradition, vor einer Kabarett-Veranstaltung im neuen Jahr zu einem Sektempfang einzuladen, gute Wünsche auszutauschen, über die Ereignisse im vergangenen Jahr zu reden und einen Blick voraus zu werfen. Die Ortsvereinsvorsitzende Inge Jabs konnte hierzu den Bundestagskandidaten Christian Nürnberger, MdL Angelika Weikert, Michael Groß, den Bezirkstagskandidaten für den Stimmkreis Nürnberger Land, und den stellvertretenden Landrat Norbert Reh begrüßen.
Zum ersten Mal wurde das anschließende Kabarettprogramm „Nachgetrettert“ mit dem Wahl-Leipziger Mathias Tretter vom SPD-Ortsverein unter der Regie von Gerlinde Kotzur organisiert. Inge Jabs kündigte die Fortsetzung der Tradition an und gab bekannt, die „Kanzlersouffleuse“ Simone Solga vorausschauend bereits zum nächsten Neujahrstreff 2014 zugesagt hat.
Angelika Weikert, die im Herbst wieder als Direktkandidatin für den Landtag kandidieren wird, freute sich über das hervorragenden Ergebnis des Volksbegehrens Ja zu Bildung - NEIN zu Studiengebühren“ in Feucht - 27%: das kann sich sehen lassen und kann Ansporn für die anstehenden Wahlen im Herbst sein.
Michael Groß stellte sich als Bezirkstagskandidat vor, der in Feucht über die Zweitstimme gewählt werden kann. Er ist Geschäftsführer der Caritas im Landkreis und für den Kreistag und das Landratsamt schon bisher als Sachverständiger in sozialen Belangen gefragt. Im Bezirkstag hat er bisher den Bezirksrat Fritz Körber unterstützt. Mit ihm stellt die SPD somit einen ausgewiesenen Fachmann für die wichtigsten Themen im Bezirkstags zur Wahl.
Christian Nürnberger begrüßte auf der Bühne vor dem Auftritt von Mathias Tretter das Publikum. Er, der 20 Jahre lang Hausmann in der Ehe mit der Fernsehjournalistin Petra Gerster war, ist nun frei sich der aktiven Politik zu widmen, nachdem „die Kinder aus dem Haus und der Hund tot“ sei.
„Jetzt gibt’s eigentlich nur noch zwei Dinge, die ich erleben will, und danach bin ich bereit zu sterben: Das Erste ist, dass der Club wieder Deutscher Meister wird und das Zweite ist, dass die CSU in die Opposition geschickt wird. Das mit dem Club lässt vermutlich auf sich warten, aber das CSU-Verschickungsprojekt, das wird im Herbst klappen“, zeigte er sich optimistisch. Er möchte die Zukunft jetzt mitgestalten, um seinen Kindern einen Traum zu erfüllen. „Sie träumen u. a. davon, dass sie eines Tages mit dem Auto gefahrlos um das ganze Mittelmeer herumfahren können und dabei durch eine Zone des Wohlstands und des Friedens fahren, in der Angehörige aller Kulturen freundlich miteinander leben und arbeiten.“
Mathias Tretter zollte seinem mit viel Beifall bedachten „Vorredner“ auf der Bühne Respekt, habe er doch mit seiner Rede die Latte hoch gelegt für den eigenen Auftritt. Allerdings konnte Tretter anschließend das Publikum voll begeistern. In spritziger und satirischer Manier nahm der die Ereignisse des Jahres 2012 aufs Korn.
Lothar Trapp