Petra Fischer hat sich seit dem Amtsantritt von Bürgermeister Jörg Kotzur häufig sowohl in Sitzungen des Marktgemeinderates wie der Ausschüsse und insbesondere auch in den Sozialen Medien zu Jörg Kotzur in einer Weise geäußert, die sich mit der Zugehörigkeit zu der Fraktion, deren Partei den Bürgermeister nominiert hat, nicht vereinbaren lässt.
Aufforderungen diese Art der Öffentlichkeitsarbeit zu unterlassen, hat sie mit dem Hinweis auf die Meinungsfreiheit nicht beachtet. In der SPD-Fraktion wird die Meinungsfreiheit geachtet und hoch gehalten. Das zeigt sich immer wieder im unterschiedlichen Abstimmungsverhalten innerhalb der Fraktion. Die Mitglieder der SPD-Fraktion unterlagen in der Vergangenheit keinerlei Fraktionszwang und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Meinungsfreiheit und die kritische Auseinandersetzung mit variierenden Ansichten sind nach wie vor die Basis unserer gemeinsamen Arbeit. Für jede Fraktion ist aber ein loyales Miteinander unverzichtbar, um im gegenseitigen Vertrauen gemeinsam arbeiten zu können. Sich auf Kosten der Fraktion und des Bürgermeisters persönlich zu profilieren, kann im Interesse einer gedeihlichen Zusammenarbeit nicht hingenommen werden.
Deshalb hat die Fraktion Petra Fischer gefragt, ob sie sich noch als Teil der Fraktionsgemeinschaft sieht. Bis zum 20. Juni ist sie die Antwort schuldig geblieben. Jetzt hat Petra Fischer die SPD-Fraktion verlassen und mit ihrer Erklärung diese Frage öffentlich beantwortet. Wir stimmen mit ihr überein, dass ihr Austritt die für alle Seiten beste Lösung ist.
Petra Fischer hat bei der Bürgermeisterwahl 2014 für die SPD kandidiert und gegen den damaligen Bürgermeister Konrad Rupprecht ein beeindruckendes Ergebnis erzielt. Sie hat sich vorher und nachher mit viel persönlichem Einsatz an der Fraktionsarbeit beteiligt. Über die Gründe für ihren Rollenwechsel in der jüngeren Vergangenheit kann nur spekuliert werden.
Hannes Schönfelder / Lothar Trapp