Pflegeheim und Krippe am Walburgisweg auf dem Weg

30. Mai 2012

Die SPD Fraktion hat sich stets für die Errichtung einer Senioreneinrichtung in Feucht, eingesetzt, die stationäre Pflege einschließt. Pflegebedürftige Menschen sollen bis zum Lebensende in ihrer vertrauten Umgebung in Feucht bleiben können. So können die sozialen Kontakte zum bisherigen Umfeld leichter aufrecht erhalten werden. Dass eine solche Einrichtung nun in greifbare Nähe gerückt ist, begrüßen wir ausdrücklich. Ein Wermutstropfen ist der vorgesehene Standort am Ortsrand von Feucht beim Walburgisheim, der nach Ansicht der Mehrheit im Marktgemeinderat allein in Frage kommt.

Dem vorgestellten Konzept, das die Betreuung von Kindern und Senioren in großer räumlicher Nähe vorsieht und ein besonderes Augenmerk auf die Betreuung demenzkranker Menschen richtet, stimmen wir zu. Wir werden darauf achten, dass unsere bereits in der in der Vergangenheit erhobene Forderung, Demenzkranke in Wohngruppen zu pflegen und zu betreuen, umgesetzt und nicht wirtschaftlichen Überlegungen geopfert wird. Wir erwarten, dass den Ankündigungen Taten folgen und Quartierswohnen, Kurzzeitpflege, begleitende Hilfen für Angehörige und ambulante Unterstützung in einem umfassenden Gesamtkonzept ermöglicht werden. Die Feuchter SPD wird sich dafür weiterhin einsetzen.

Planung Walburgis-Quartier, Bilder von Stadt Quartier

An dem Standort sind zwei Probleme zu lösen: die Lärmbelastung durch die nahe B8 und die Zufahrt zur Senioreneinrichtung und zur Krippe. Dafür steht nur der Walburgisweg zur Verfügung, der gegenüber heute mit doppelt so vielen Verkehrsbewegungen belastet werden wird. Von der Erschließung im Grundstück selbst werden Neubürger betroffen, die in den letzten beiden Jahren vom Seraphischen Liebeswerk Grundstücke erworben und Häuser gebaut haben. Vom Bau eines Pflegeheims und einer Kinderkrippe war dabei nicht die Rede.

Dank einer von der SPD im vergangenen Juli veranstalteten Anwohnerinformation war es den Anliegern möglich, den Planern gegenüber ihre Interessen zur Sprache zu bringen. Leider fanden die Ergebnisse dieser Gespräche bisher keinen Eingang in die vorliegenden Planungen. Ein Vorschlag sah eine zweite Zufahrt im Süden des Geländes vor. Dadurch könnten die betroffenen Anwohner teilweise vom Zulieferverkehr, Mitarbeiterverkehr und insbesondere dem Bring- und Holdienst zu den Kindertagesstätten entlastet werden. Die Verkehrsbelastung könnte auf das in den Gesprächen versprochene Ausmaß verringert werden.

Die SPD-Fraktion hatte die Anwohner frühzeitig vor Ort informiert, die Planungen vorgestellt und auf die Probleme hingewiesen. „Frühzeitige Bürgerbeteiligung ist der SPD ein Anliegen, wir wollen die Bürger von Anfang an informieren und einbinden und nicht erst wenn schon alles beschlossen ist“, betont Marktgemeinderat Lothar Trapp Das mag vielen im Marktgemeinderat unbequem sein.

Ernst Klier / Lothar Trapp

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