Ausgangssituation und Ziele
Gekauft hat der Markt Feucht die beiden Grundstücke mit dem Ziel, gemeinsam mit dem Eigentümer des Normagrundstücks die Norma im Ortszentrum zu behalten. Das ist nicht gelungen. Man hat versäumt, den Eigentümer des Normagrundstücks mit ins Boot zu nehmen. Nach seiner Verweigerung stellt sich weiter die Frage, was aus den beiden Grundstücken wird.
Gleichzeitig klagen die Werke über zu wenig Platz in ihrem Bürogebäude Altdorfer Straße/ Unterer Zeidlerweg und über das Fehlen eines barriefreien Zugangs. Auch das Rathaus macht seit einiger Zeit Platzbedarf geltend. Platzbedarf reklamieren ebenso das Hermann-Oberth-Raumfahrtmuseum und das Zeidelmuseum. Die damit gestellten Fragen müssen nach Ansicht der SPD-Fraktion im Zusammenhang betrachtet werden. Das hat jetzt auch der Bürgermeister erkannt.
Kein Neubau für die Bücherei
Die CSU hat beantragt, eine neue Bücherei auf dem Sailer-Areal zu errichten, obwohl die Bücherei in den letzten Jahren modernisiert wurde und den Anforderungen an eine Bibliothek einer Gemeinde unserer Größe entspricht. Hintergrund für den CSU-Antrag ist die Überlegung, die heutige Bücherei dem Zeidelmuseum zu überlassen. Dabei wurde wohl vergessen, dass der Markt Feucht bereits das Haus Pfinzingstraße 4 rechts neben dem Museum zu diesem Zweck erworben hat. Eine zweifache Erweiterung des Zeidelmuseums unterstützen wir nicht und damit wäre offen, wie die heutige Bücherei genutzt werden könnte. Einen Büchereineubau im Sailer-Areal lehnen wir somit ab.
Sailer-Areal für die Gemeindewerke
Dagegen halten wir das Sailer-Areal für hervorragend geeignet, den Bedarf der Werke nach zusätzlichen Büroräumen und insbesondere nach einem Kundenzentrum zu decken. Und nach unserem Vorschlag entsteht bei einem Neubau für die Gemeindewerke kein leeres Gebäude, über dessen Nutzung wir uns Gedanken machen müssen. Vielmehr können die Räume ohne großen Änderungsbedarf für das Rathauspersonal geradezu nahtlos genutzt werden, denn alles, was die Gemeindeverwaltung benötigt an technischer Ausrüstung braucht, ist im jetzigen Gebäude der Werke vorhanden.
Wir sparen Geld
Dieser Vorschlag hat wesentliche Vorteile für den Markt Feucht in der Gesamtbetrachtung des kommunalen Haushalts und der Werke. Es fallen im Wesentlichen nur Kosten für diesen Neubau an und nicht wie beim Antrag der CSU für zwei Neubauten, für die Bücherei und für die „Erweiterung Rathaus und fgw“. Das ist ein Gesichtspunkt, den der Marktgemeinderat nicht vernachlässigen sollte. Eine große Machbarkeitsstudie, für die 50.000 € ausgegeben werden sollen, ist in diesem Fall für diesen Komplex nicht erforderlich.
Dass ein Neubaus auch für ein Bürogebäude der Gemeindewerke auf dem Sailer-Areal möglich ist, ergibt sich aus den Überlegungen des Städteplaners Mayer-Eming, der seit vielen Jahren für den Markt arbeitet. Für eine Kostenschätzung ist eine solche Studie nicht nötig. Dafür gibt es andere bewährte Methoden.
Neuordnung/Erweiterung der Museen
Wie das Zeidelmuseum das Liebel-Haus nutzen kann und wie das Konzept des Oberth-Museums für seine Erweiterung umgesetzt und mit welchen Förderungen finanziert werden kann, soll geklärt werden.
Lothar Trapp