Die SPD Feucht war nun schon zum sechsten Mal on Tour nach Leutschach. Ein interessantes und unterhaltsames Programm erwartete die Teilnehmer.
Erstes Ziel auf der Fahrt in die Südsteiermark war das Augustiner-Chorherrenstift Vorau. Schon 1163 wurde es gegründet. Die sehenswerte Stiftskirche wurde ab 1660 in nur zwei Jahren neu erbaut. Auf einer sehr informativen Führung wurden auch die Sakristei und die Bibliothek besichtigt. Sie enthält unter den über 400 Handschriften auch das Vorauer Evangeliar, dessen Buchschmuck mit den vier ganzseitigen Evangelistenbildern eine Besonderheit darstellt.
Im Quartier "Kreuzberghof" warteten schon Gabi und Franz Wechtitsch mit einem Begrüßungsschnaps. Der Abend endete mit einem gemütlichen Beisammensein in der zum Kreuzberghof gehörenden Buschenschänke.
Am nächsten Tag waren die Auen des Flusses Mur das Ziel. Als Erstes wurde das private Freilichtmuseum „Handwerkerdörfl“ besucht. Dort hat Gerhard Seher in den letzten zehn Jahren insgesamt 20 historische Handwerker- und Bauernhäuser in Eigenregie und -arbeit aufgebaut und mit alten Werkzeugen und Einrichtungsgegenständen ausgestattet. Er selbst führte die Gruppe durch sein Museum. Bewundert wurde die große Hingabe, mit der er die gesamte Anlage ohne Subventionen realisiert hat. Die nächste Station war der Murturm, ein futuristisch aussehender und 2010 an der Mur und damit am „Grünen Band Europa“ errichteter Aussichtsturm, der vom dortigen Bürgermeister Anton Vukan vorgestellt wurde. Nach dem Mittagessen in Pechmanns Ölmühle, die auch viele exotische Tiere wie Kamele, Alpakas und Emus beheimatet, ging es zu Murecker Schiffsmühle. Sie ist die letzte von einst 40 solcher Mühlen, die als stationäres Schiff am Ufer verankert sind, ihre Kraft aus der starken Strömung der Mur beziehen und damit das Getreide der dortigen Bauern vermahlen haben. Der Eigner dieser letzten Schiffmühle an der Mur erzählte von den Problemen mit dem Hochwässern an der Mur, die erst vor Kurzem die Schiffsmühle zum Kentern gebracht hätten.
Ein Wandertag durfte nicht fehlen. Er begann mit einem Rundgang durch Leutschach. Auch die Leutschacher Brauerei wurde zu einer Probe des dort erzeugten Bieres besucht. Nach Besichtigung und Einkauf in der alten Krennmühle ging es auf die Wanderung. Karl-Heinz und Grete Bandur führten die Gruppe durch Wald und Weinberge bis zum Moserhof, hoch über Leutschach. Dort gab es eine gute Gelegenheit die dort angebotenen Weine zu verkosten. Die Nichtwanderer besuchten eine Ölmühle mit ihrem Museum sowie das Keltenmuseum in Großklein.
Nach dem Abschied vom Kreuzberghof wurde auf der Heimfahrt das Gösseum, das Museum der Gösser-Brauerei in Leoben besucht. Die Brauerei kann auf eine lange Geschichte zurück blicken. Schon im Mittelalter wurde in der Benediktinerinnenabtei Göss Bier gebraut. An diese Tradition knüpfte 1860 Max Kober an, der Teile des Klosters erwarb und die Brauerei Göss gründete.
Else Dilfer und Karlheinz Bandur hatten ein interessantes Programm zusammengestellt, das auch den alten Hasen der Leutschach-Fahrer noch viel Neues bot. Die Ortsvereinsvorsitzende Inge Jabs dankte ihnen und der schon bewährten Busfahrerin Irmi im Namen aller Teilnehmer.
Lothar Trapp