Treffen mit BI Pro Grün

Treffen mit BI Pro Grün

10. August 2019

Der neue Flächennutzungsplan war Thema eines Treffens der SPD-Fraktion mit der BI Pro Grün am Josef-Schlosser-Weg. Viel erreicht hat die BI bis jetzt - meist mit Unterstützung der SPD, der Grünen und einigen von der Gruppe der Kleinen.

In Feucht wurde das Gelände zur Wohnbebauung hinter der Ulmenstraße und dem Walburgisheim aus dem Entwurf des Flächennutzungsplans genommen. In Moosbach konnte die von der Verwaltung und dem Planungsbüro vorgeschlagene Rodung des Waldes zwischen der Feuerwehr und der Moosbacher Höhe abgewendet werden. Der Antrag des Marktgemeinderats Hannes Schönfelder, den bestehenden Flächennutzungsplan für die Moosbacher Höhe dort nicht zu ändern, fand eine Mehrheit. Auch das neue Wohngebiet zwischen Bierweg und Birnthoner Weg wurde auf Antrag der SPD verkleinert. Ebenso wurde auf Antrag der SPD in der letzten Marktgemeinderatsitzung der Kappenzipfel als Bauerwartungsland gestrichen.

BI Pro Grün
Treffen mit BI Pro Grün

Nur das Hauptanliegen der BI Pro Grün fand keine Mehrheiten - der Erhalt des Wäldchens am Josef-Schlosser-Weg. Die SPD-Fraktion wird dort einem Bebauungsplan nur zustimmen, wenn dieser geförderten Wohnungsbau umsetzt, der bezahlbaren Wohnraum auch für solche Feuchter Familien bietet, für die die heutigen Mietpreise schlichtweg zu hoch sind.

Die Waldfläche am Josef-Schlosserweg im Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche auszuweisen, fällt der SPD nicht leicht und ist das Ergebnis einer schwierigen Abwägung. Einerseits sollten gerade in Zeiten des Klimawandels Bäume erhalten werden, andererseits werden in Feucht dringend bezahlbare Wohnungen für Familien benötigt.

Die Überlegungen der BI sind bei uns eher auf große Skepsis gestoßen. Wer soll denn bestimmen, wie groß der Bedarf an gefördertem Wohnraum ist und wann er auf welchen Flächen gedeckt werden kann? Ich meine, dazu ist niemand in der Lage. Viel wahrscheinlicher ist, dass sehr viele Wohnungen entstehen müssten, um den Bedarf zu decken.

Sozialwohnungen gibt es zurzeit leider nur noch wenige im Paul-Morath-Haus (altengerechte Wohnungen), die allerdings für Familien zu klein sind. Geplant ist geförderter Wohnraum auf dem Grundstück des Staatsforstes in der Sternstraße und über dem Moosbacher Dorfladen. Eine Entscheidung über einen Bebauungsplan für das Wäldchen am Josef-Schlosser-Weg wird der amtierende Marktgemeinderat nicht mehr treffen, sondern voraussichtlich das im März 2020 neu zu wählenden Gremium. Und welche Mehrheitsverhältnisse sich dann ergeben, liegt in der Hand der Feuchter Wählerinnen und Wähler. Die Mitglieder der SPD-Fraktion erinnerten auch an den Antrag der SPD, dass die Gemeinde die Waldfläche erwirbt, um ihre Nutzungsvorstellungen uneingeschränkt umsetzen zu können.

Lothar Trapp

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