Die SPD Feucht sieht sich durch das vorgelegte Verkehrskonzept bestätigt. Letztlich geht es auf eine Initiative der SPD Feucht zurück, sich ernsthaft mit dem Problem des Verkehrs insbesondere des Schwerlastverkehrs in unserem Ort zu befassen.
Das Papier enthält nichts Sensationelles, aber viele richtige und wichtige Anregungen, um die Verkehrssituation in Feucht zu verbessern - insbesondere bei der Sicherheit und Attraktivität für Radfahrer und Fußgänger.
Das Papier bestätigt in seiner Beurteilung der bestehenden Verkehrsbelastung die Lkw-Zählung, die unter Mithilfe der Bevölkerung von der SPD Feucht im Herbst 2012 durchgeführt wurde. Eine Erkenntnis dieser Zählung war, dass entgegen der subjektiven Wahrnehmung der Verkehr durch Mautflüchtlinge nicht ins Gewicht fällt.
Das Papier stellt fest, dass ein Großteil des innerörtlichen Verkehrs auf Quell-, Ziel- und Binnenverkehr beruht.
Das Papier bekräftigt die Forderung nach einer Rückstufung der St2401 von der Regensburger Straße über die Hauptstraße bis zur Nürnberger Straße. Es ist bedauerlich, dass dies so lange Zeit im Rathaus nicht mit der notwendigen Intensität und Konsequenz betrieben wurde. Schließlich hatten die staatlichen Stellen die Rückstufung nach einem Ablauf von etwa sieben Jahren nach Eröffnung der Nordentlastung in Aussicht gestellt. Eröffnet wurde die Nordentlastung schon vor der Jahrtausendwende. Seitdem ist viel Zeit verstrichen. Die Rückstufung ermöglicht es, aus der gelungenen Umgestaltung der Hauptstraße die Konsequenzen für den Verkehr zu ziehen. Die Hauptstraße erfüllt verschiedene Funktionen, sie muss für Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger, Geschäfte und Einkaufende gleichermaßen da sein. Wir unterstützen daher ausdrücklich den Vorschlag einer Tempo 30-Zone. Wir können uns anders als im Konzept auch einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit Tempo 20 vorstellen. Den Vorschlag eines weiteren Fußgängerüberwegs für die Verbindung vom Pfinzingplatz zum Sparkassenplatz unterstützen wir.
Radverkehr attraktiver machen Das Papier befasst sich ausführlich mit dem Radverkehr - dies ist sehr positiv. Da ein großer Teil des innerörtlichen Verkehrs Binnenverkehr ist, so kann der Radverkehr zu einer spürbaren Verringerung des Kfz-Verkehrs im Ort beitragen. Deshalb sind die Maßnahmen, mit denen unser Ort für den Radverkehr attraktiver gemacht werden soll, besonders wichtig. Das Papier enthält bedenkenswerte Vorschläge für die Entschärfung kritischer Bereiche. Das umzusetzen soll hohe Priorität genießen, um die Sicherheit und die Attraktivität des Radfahrens in Feucht zu steigern.
Auch die Sicherheit der Fußgänger ist laut dem Konzept an einigen Punkten zu verbessern. Auch diese Maßnahmen sollen vorrangig realisiert werden. Die Anforderungen des Papiers an die Breite von Gehwegen werden in unserem Ort bei vielen Gehsteigen nicht eingehalten - es soll eine Begegnung zweier Fußgänger konfliktfrei möglich sein. Wenn daran schon nichts zu ändern ist, dann sollte die Verwaltung jedenfalls dafür sorgen, dass die ohnehin schmalen Gehsteige nicht durch wuchernde Hecken noch schmäler werden. Bloße Appelle helfen da oft nicht.
Die Vorschläge für die Umgestaltung verschiedener aufgeführter Knotenpunkte unserer innerörtlichen Straßenbeziehungen bedürfen weiterer Diskussion. Weitere Kreisverkehrsanlagen zusätzlich zum neu geplanten in der Altdorfer Straße müssen gründlich auf ihre Realisierbarkeit und ihre Verkehrsauswirkungen überdacht werden. Unterstützt wird von uns der Vorschlag, beim Kreisverkehr in der Altdorfer Straße für Radfahrer Furten mit Vorrecht für Radfahrer vorzusehen.
Hannes Schönfelder / Lothar Trapp