Verkehrspolitik für Feucht

KEIN ICE-Werk im Reichswald
Bündnis Kein ICW-Werk im Reichswald

18. Juli 2022

Der Altdorfer SPD-Bundestagsabgeordnete Jan Plobner hatte einen Besuch der verkehrspolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Dorothee Martin in Feucht ermöglicht.

Verk.Pol.Sprechering BT-Faktion in Feucht

Sie machte sich vor Ort ein Bild von den Flächen, auf denen die DB das ICE-Werk Nürnberg verwirklichen will und informierte sich über die Argumente der Gegner dieses Vorhabens in Feucht und Wendelstein. Sie gewann einen Eindruck über den massiven Eingriff in den Reichswald, der als Bannwald, als Vogelschutzgebiet und NATURA 2000-Schutzgebiet mehrfach besonders geschützt ist, den Lebensraum für zahlreiche gefährdete Tierarten bietet und nicht zuletzt auch für den Raum Nürnberg als Klimaanlage von größtem Wert ist. Letzteres veranlasste sie deshalb zu der erstaunten Frage nach der Position der Stadt Nürnberg.

Deutlich wurde der Bundestagsabgeordneten die Bedrohung der Bewohner der Häuser der Wohnungsgenossenschaft Waldsiedlung Weißensee durch das Vorhaben der DB. Ihnen war es dank ihrer Eigeninitiative und ihres Einsatz gelungen, die sog. Muna-Häuser vom Bund zu erwerben. Sie müssen befürchten, dass ihr Wohnen in der Natur verloren geht, wenn die DB ihre Vorstellungen verwirklichen kann.

Ein Thema des Gedankenaustausches war der an den Tag gelegte Umgang der Deutschen Bahn mit der Öffentlichkeit. Die Bahn rühmt sich zwar ihrer Bereitschaft zum Dialog. Aber die von ihrer Planung Betroffenen mussten die Erfahrung machen, dass es der Bahn in erster Linie darauf ankam, ihr Projekt vorzustellen und in den schönsten Farben zu malen, während sie den Äußerungen der Öffentlichkeit keine Bedeutung beimaß. Als besonders ärgerlich wird es empfunden, dass die Projektverantwortlichen ihr immer wieder gegebenes Versprechen nicht eingehalten haben, die Öffentlichkeit genau über das Ausmaß des Lärms zu informieren, den das ICE-Werk und insbesondere die wiederholten Huptests mit Makrofon verursachen.

MdB Dorothee Martin erklärte die Bereitschaft, im Gespräch mit der SPD Feucht und den Bürgerinitiativen gegen das ICE-Werk im Reichswald zu bleiben und das Thema nicht aus den Augen zu verlieren. Zur Erinnerung überreichte ihr Barbara Dorfner, Vorsitzende der BI-Röthenbach einen kleinen bemalten Holz-Anhänger. Dorothee Martin und Jan Plobner dankte Inge Jabs, die Ehrenvorsitzende der SPD Feucht und Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Waldsiedlung Weissensee dafür, dass sie sich die Zeit für die Begegnung mit Gegner des ICE-Werks genommen und ihnen aufmerksam zugehört haben.

Hannes Schönfelder

Teilen