Am Tag der Offenen Tür im vergangenen Jahr hatte der Leiter der Polizeiinspektion Altdorf, Reimund Mihatsch die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden im Zuständigkeitsbereich der Dienststelle sowie alle Fraktionen der Kommunalparlamente zu einem Erfahrungsbericht und Gedankenaustausch eingeladen. Die SPD-Fraktion war die erste aus Feucht, die diese Einladung annahm und die Polizeiinspektion Altdorf besuchte.
Selbstverständlich waren ein Gesprächsthema die im letzten Jahr vorgenommene Zusammenlegung der PI Feucht mit der Polizeiinspektion Altdorf und deren Folgen. Seitdem gehört die PI Altdorf mit 66 Planstellen zu den mittelgroßen Polizeiinspektionen in Bayern und hat damit die gleiche Größe wie die PI Lauf und die PI Roth. Bei der Zusammenlegung der Polizeiinspektionen Feucht und Altdorf seien jeweils 38 Planstellen betroffen gewesen. 10 Planstellen wurden wegen der Zuordnung von Wendelstein nach Schwabach dorthin abgegeben. Da keiner gezwungen wurde, von Feucht nach Altdorf zu wechseln und schon vorher einige Versetzungswünsche anstanden, kam es zu einem gewissen Personalwechsel in der Belegschaft. Einige Beamtinnen und Beamten wechselten von der PI Feucht zur Verkehrspolizei und blieben damit in Feucht. Dank einer sehr guten Bewerberlage konnten alle Stellen in der PI Altdorf mit jungen, hoch motivierten Kollegen besetzt werden, führte der Inspektionsleiter aus. Die Dienstgruppenleiter seien mit der Zusammenlegung sehr zufrieden. Sie begrüßen es, dass sie mehr Personal einsetzen können. Die größere Flexibilität ermögliche eine schnellere und kräftigere Reaktion und das komme der Sicherheit zugute.
Gefragt nach der Sicherheitslage im Bereich der PI Altdorf berichtete Reimund Mihatsch, dass seit 2006 eine relevante Abnahme der Delikte insgesamt zu beobachten sei. Allerdings gebe es in den letzten beiden Jahren wieder eine geringfügige Zunahme. Weil das Thema Wohnungseinbrüche in der Öffentlichkeit sehr präsent sei, entstehe in der Bevölkerung das Gefühl, die Wohnungseinbrüche hätten zugenommen. Tatsächlich sind sie aber im Bereich der Polizeiinspektion Altdorf und auch in Feucht leicht zurückgegangen.
Erfreulicherweise sind auch schwere Verkehrsunfälle mit Personenschäden rückläufig. Kleinere Verkehrsunfälle haben dagegen zugenommen. Dabei kommt es leider oft zur Fahrerflucht, aber die Aufklärungsquote konnte gesteigert werden, informierte Reimund Mihatsch. Auf Nachfrage berichtete er, dass praktisch jeden Tag Verkehrskontrollen im Bereich seiner Polizeiinspektion durchgeführt werden und dass 2016 in Feucht 57 Geschwindigkeitskontrollen vorgenommen wurden, bei denen hunderte von Einzelfahrzeugen überprüft werden konnten.
Ein Punkt lag Reimund Mihatsch besonders am Herzen. Durch die Baumaßnahmen an den Altdorfer Schulen wird für den dortigen Verkehrsübungsplatz eine Alternative erforderlich. Es dürfe keine Jahrgänge geben, die keinen Verkehrsunterricht erhalten, war er sich mit den Mitgliedern der SPD-Fraktion einig. Es ist eine Aufgabe der beteiligten Kommunen hier für eine neue Möglichkeit zu sorgen. Die bisherigen Gespräche stimmen zuversichtlich.
Wichtig war ihm noch der Hinweis, dass auch nach der Auflösung der PI Feucht jede Person, die eine Anzeige erstatten oder der Polizei etwas melden möchte, das weiterhin bei der Polizeidienststelle im Gugelhammerweg tun kann, die dafür sorgt, dass das betreffende Anliegen dann von der PI Altdorf weiter bearbeitet wird. Die Mitglieder der SPD-Fraktion gewannen durch das Gespräch den Eindruck, dass ein engagierter Inspektionsleiter mit seiner Mannschaft alles in ihren Kräften Stehende tut, um für die Sicherheit der Bevölkerung zu sorgen und dass durch die organisatorischen Änderungen keinesfalls eine Verschlechterung eingetreten ist. Beide Seiten versicherten, auch in Zukunft eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten zu wollen.
Hannes Schönfelder