Dem Edeka-Investor wird widersprochen

Plan neue Edeka

07. August 2016

Barrierefreier Zugang zum neuen Edeka-Markt bleibt auf der Tagesordnung

Die SPD Feucht hatte in Abstimmung mit dem Betreiber der neuen Edeka an der Altdorfer Straße an den Investor des Geländes appelliert, die Zugangssituation für die beiden Märkte Edeka und Müller zu verbessern. Insbesondere für gehbehinderte Menschen, für Familien mit Kinderwagen oder auch für Radfahrer ist die gegenwärtige Situation unbefriedigend beziehungsweise sogar gefährlich.

Drei Vorschläge wurden unterbreitet, die allesamt vom Investor abgelehnt wurden. Die dafür gegebene Begründung fordert zum Widerspruch heraus.

2016-05 Edeka
  1. Am nördlichen Zugang von der Altdorfer Straße sollte zusätzlich zur bestehenden Treppe eine Rampe gebaut werden. Dies wird vom Investor mit der Behauptung abgelehnt, dass der Höhenunterschied zu groß sei. Diese Antwort bezieht sich aber auf eine Lösung unmittelbar an der bestehenden Treppe. Die vorgeschlagene Rampe soll jedoch weiter nordöstlich an der Grundstücksgrenze angelegt werden, weil die Altdorfer Straße bis dorthin ansteigt und genügend Platz vorhanden ist. Dort wäre eine Rampe mit einer maximalen normgerechten Steigung von 6 % möglich.

  2. Der Zugang von Bahnweg ist stark verbesserungsbedürftig. An der östlichen Treppe bei der Lkw-Anlieferung zur Edeka sollte eine Rampe in U-Form angelegt werden. Auch dieser Vorschlag wird mit der Begründung abgelehnt, dass beim vorhandenen Höhenunterschied eine normgerechte Rampe nicht möglich wäre. Dies ist falsch. Es stehen mindestens 15 m Platz für eine U-förmige Rampe zur Verfügung. Bei 6 % normgerechter Steigung kann die vorhandene Höhe in zwei Schritten von je 11,7 m überwunden werden. Damit steht selbst für die nach jeweils 6 m geforderten Ruhezonen genügend Platz zur Verfügung.

  3. Der Zugang vom Kreisverkehr ist für Fußgänger nicht sicher genug. Der von der Gemeinde vom Kreisverkehr gebaute Fußweg endet abrupt auf der Parkplatzzufahrt. Der Gehweg sollte mit Markierung und Verbreiterung des Anfahrschutzes weitergeführt werden. Hier wird vom Investor eingewendet, dass die Durchfahrtsbreite dann nicht mehr gegeben sei. Und überhaupt gelte dort Schrittgeschwindigkeit - nur dass sich dort außer den Fußgängern niemand daran hält. Bei Wegfall von ein oder zwei Parkplätzen auf der anderen Seite würde die Durchfahrtsbreite wieder hergestellt werden können.

Die Antwort des Investors zeigt, dass er sich der nur sehr oberflächlich mit den vorgeschlagenen Verbesserungen beschäftigt hat und diese - wohl eher aus Kostengründen - pauschal ablehnt. Seine Ausführungen können nicht überzeugen. Zwischenzeitlich haben sich über 300 Bürgerinnen und Bürger aus dem angrenzenden Wohngebiet per Unterschrift für eine Verbesserung des Zugangs eingesetzt. Diese Unterschriften wurden dem Markt Feucht übergeben und an den Investor weitergeleitet. Auf Antrag von Marktgemeinderat Lothar Trapp im Namen der SPD-Fraktion wird sich auch der Markt Feucht bei dem Investor für die vorgeschlagenen Verbesserungen einsetzen.

Lothar Trapp

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