Ein starker Pfeiler

18. Dezember 2019

Evangelische Kindertagesstätten in Feucht

Bürgermeisterkandidat Jörg Kotzur, Marktgemeinderäte und Gemeinderatskandidaten der SPD Feucht informierten sich in einem Gespräch mit Pfarrer Roland Thie, Diakon Jens Herning und Erika Daenicke, der Leiterin des Ernestine-Melzer-Hauses für Kinder, über die Situation und die Arbeit der Kindertagesstätten der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde und des Evangelischen Gemeindevereins.

Insgesamt werden von den beiden Trägern in Feucht und Moosbach an acht Standorten über 400 Krippen-, Kindergärten- und Hortkinder betreut. Alle Einrichtungen sind voll ausgebucht. 14 so genannte Integrationskinder mit unterschiedlichen Behinderungen sind auf die einzelnen Kindergärten verteilt und dort sehr gut integriert. Zurzeit gibt es Überlegungen, ob man die Kinder mit besonderem Betreuungsbedarf zum Beispiel in zwei spezielle, kleinere Gruppen zusammenfassen sollte, um die Betreuung in kleineren Gruppen intensivieren zu können. Auch in diesem Fall würden Kinder mit und ohne Behinderungen zusammen betreut werden - alles auf freiwilliger Basis.

EvangKitas
Auf dem Bild von links:: Inge Jabs, Erika Daenicke, Diakon Jens Herning, Daniel Buchholz, Jörg Kotzur, Hannes Schönfelder, Pfarrer Roland Thie - Foto: Lothar Trapp

Integration macht aber nicht bei den Kindern halt, sondern wird auch im Personal praktiziert. Zwei Beschäftigte haben in der jeweiligen Einrichtung die Qualifikation erworben, das Fachpersonal bei der Betreuung der Kinder zu unterstützen. „Beide sind eine Bereicherung für die Teams und die Kinder“, betonte Pfarrer Roland Thie.

Die Frage, ob und wie das benötigte Personal gefunden werden könne, beantworteten die Verantwortlichen für ihre Einrichtungen relativ entspannt. Aufgrund des sehr guten Betriebsklimas sorgt die Mund-zu-Mund-Propaganda der bereits Beschäftigten dafür, dass sich immer wieder neue Mitarbeitende bewerben. Fort- und Weiterbildung wird angeboten und gefordert, um die Qualität der Betreuung weiter verbessern zu können. Etwa 100 Personen sind in den einzelnen Kindertagesstätten beschäftigt, darunter sieben Männer, wichtig damit Kinder auch dort männliche Bezugspersonen erleben. Wertvoll ist die Beschäftigung mehrerer Heilpädagoginnen.

In den Städten werden häufig längere Öffnungszeiten der Kindertagesstätten gefordert bis hin zu einer 24-Stunden-Betreuung. Dies ist in Feucht kein Thema wie Umfragen bei den Eltern zeigen. Nach 16:00 Uhr sind die meisten Kinder bereits abgeholt worden oder nach Hause gegangen. Und morgens kommen die meisten Kinder erst gegen 8:00 Uhr. Die Öffnungszeiten von 7:00 bis 18:00 Uhr sind also ausreichend, stellte Pfarrer Roland Thie fest.

Die Zusammenarbeit mit dem Markt Feucht schilderten die Verantwortlichen der Kindertagesstätten als sehr gut und partnerschaftlich. Das sind gute Vorzeichen für die in der Altdorfer Straße auf einem Grundstück des Evangelischen Gemeindevereins geplante neue Kindertagesstätte mit Platz für insgesamt neun Gruppen von der Krippe bis zum Hort. Begrüßt wird auch die Förderung der Beschäftigung von Praktikanten, Berufspraktikanten und Absolventen eines freiwilligen sozialen Jahres. Sie verbessere das Betreuungsangebot. Hilfreich wäre eine Unterstützung, falls integrative Gruppen gebildet werden würden und wenn bei alten Gebäuden Verbesserungen vorgenommen werden müssen.

Jörg Kotzur bedankte sich bei den Verantwortlichen im Namen aller Gäste für die wichtige Information.

Lothar Trapp / Hannes Schönfelder

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