Erläuterung zur HORM-Umfrage

Heinrich-Oberth-Raumfahrtmuseum
Foto: Lothar Trapp

03. März 2020

Verlängert bis zum 16. März

Der Gemeinderat steht vor einer wichtigen Entscheidung, die erhebliche finanzielle Auswirkungen für die Gemeindekasse haben kann. Es geht darum, ob und wie das Hermann-Oberth-Raumfahrtmuseum (HORM) erweitert werden soll und in welchem Umfang dafür Geld der Gemeinde eingesetzt werden soll.

Der HORM-Verein beklagt seit langem, dass das Museum aus allen Nähten platzt und deshalb nicht in der Lage ist, seinen Bestand an Ausstellungsgegenständen angemessen zu präsentieren. Er hat deshalb erneut Überlegungen angestellt, wie das HORM erweitert werden kann. Angestrebt wird eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde, die ihre Grundstücke, auf denen das Pfinzingschloss und die dazu gehörigen Nebengebäude stehen, in das Vorhaben einbringen soll.

Es liegt eine Planungsidee der Museumsverantwortlichen vor, zu deren Umsetzung nach dem Stand von November 2017 Investitionen in Höhe von 6 bis 8 Mio. Euro erforderlich sind. Die genannten Kosten sind keine Erfindung der SPD.

Die Verantwortlichen des Vereins erwarten erhebliche Unterstützung von verschiedenen Stellen und Seiten: vom Freistaat, vom Bezirk Mittelfranken, vom Landkreis, von der Bayerischen Landesstiftung, der Bundesrepublik Deutschland sowie von Verbänden und Unternehmen der Luft- und Raumfahrtindustrie. Konkrete, bezifferte Zusagen liegen bisher nicht vor.

Staatliche Zuschüsse sind daran geknüpft, dass die Organisation des Museums in Zukunft einen dauerhaften Betrieb mit jedenfalls zum Teil wissenschaftlich ausgebildetem und angestelltem Personal gewährleistet. Nach dem Stand Juni 2018 wird für den laufenden Betrieb mit Ausgaben in Höhe von 200.000 Euro jährlich gerechnet. Auch hierfür erwarten die Verantwortlichen des Vereins Unterstützung aus der Luft- und Raumfahrtindustrie und anderen privaten Sponsoren, ohne allerdings konkrete Beträge zu nennen.

Der Gemeinderat hat weitgehend grünes Licht dafür gegeben, Überlegungen in diese Richtung anzustellen und auch seine Bereitschaft erklärt, sich im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde an den laufenden Kosten des Museumsbetriebs zu beteiligen. Für diese Entscheidung hat eine Rolle gespielt, dass der Markt Feucht mit dem Erwerb des Pfinzingschlosses auch den wissenschaftlichen Nachlass von Prof. Dr. Hermann Oberth erworben und sich zugleich zu einer angemessenen Aufbewahrung verpflichtet hat mit der Möglichkeit, dass Interessierte Zugang dazu haben.

Wir sind daran interessiert, Ihre Meinung darüber zu erfahren, in welchem Maß der Markt Feucht das Vorhaben des HORM-Vereins unterstützen soll sowohl bei der Investition wie später auf Dauer bei den laufenden Kosten des Museumsbetriebs und des Gebäudeunterhalts.

Bedacht werden muss, dass Geld, das die Gemeinde für dieses Vorhaben ausgibt, für andere Aufgaben fehlen können, zu deren Erfüllung die Gemeinde verpflichtet ist.

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