Gute Gründe für „Ja zum Wald“

So wählen Sie richtig

22. Juni 2015

In der Vergangenheit hat die SPD-Fraktion dem Bebauungsplan 60 Moser Brücke trotz einiger Bedenken zugestimmt, da vor Jahren die gewerbliche Nutzung von POL und FASA nicht auszuschließen war. Eine Nutzung dieser Gebiete hätte eine Erschließung durch Straßen bedeutet, die den Wald stark zerschnitten hätten. Diese Gefahr besteht heute nicht mehr.

Neue Entwicklungen und neue Erkenntnisse haben zu einer Neubewertung der Vor- und Nachteile dieser Planung geführt. Es kann kein Schaden sein, zu einer besseren Erkenntnis zu kommen.
Was hat uns dazu verholfen?

Am Anfang hieß es, mit einem Gewerbegebiet Moser Brücke sollten Gewerbeflächen für einen zukünftigen Bedarf insbesondere für Feuchter Betriebe ausgewiesen werden.

Schon immer bestanden ganz klar auch starke Argumente gegen ein Gewerbegebiet an der Moser Brücke. Anfangs war uns aber die Verhinderung von Gewerbe auf FASA und POL wichtiger. Dieser Grund für ein Gewerbegebiet Moser Brücke ist jetzt komplett entfallen.

Jetzt soll das Gewerbegebiet - wenn es den kommen sollte - durch den GNF vermarktet werden. Damit ist das Argument Gewerbesteuer nur noch 40% wert, denn die Realsteuereinnahmen werden im Schlüssel 40:40:20 zwischen Nürnberg, Feucht und Wendelstein aufgeteilt.

Die Abholzaktionen an der A6 und an der Straße nach Penzenhofen haben gezeigt, dass es so nicht weitergehen darf. Insbesondere die Schutzfunktion des Waldes gegenüber der A6 muss durch den Wald an der Moserbrücke erhalten bleiben. Deshalb zieht das Argument nicht mehr, noch Ja zur Moser Brücke zu sagen, wenn danach Schluss ist. Es muss jetzt bereits Schluss mit der Waldvernichtung sein.

Außerdem ist keinerlei Nachfrage von Feuchter Betrieben nach neuen Gewerbeflächen bekannt.

Wir haben im Wahlkampf im letzten Jahr erfahren, wie groß die Ablehnung eines Gewerbegebietes Moser Brücke in der Bevölkerung ist und sind der Auffassung, dass es wichtig ist, auch die Meinung in der Bevölkerung bei den Entscheidungen in der Kommunalpolitik zu berücksichtigen.

Die SPD-Fraktion hat erkannt, dass der Natur und dem Klimaschutz ein weitaus höherer Stellenwert eingeräumt werden muss als in der Vergangenheit. Wir müssen jetzt damit beginnen, damit wir unseren Kindern die Umwelt erhalten.

Und schließlich stünde der Nutzen eines Gewerbegebietes Moser Brücke in keinem Verhältnis zu dem Schaden, der durch die Vernichtung von fast 15 ha Wald entsteht. Ein Gewerbegebiet Moser Brücke ist also weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll.

Wer zu neuen Einsichten gelangt, muss seine frühere Position aufgeben und braucht sich dafür nicht zu schämen.

Teilen