Die Jahresschlussfeier des SPD-Ortsvereins Feucht stand im Zeichen der Ehrung der Jubilare.
Die Ortsvereinsvorsitzende Inge Jabs konnte im Zeidlerschloss viele Mitglieder und Ehrengäste begrüßen. Sie freute sich besonders über die Anwesenheit des Ehrenvorsitzenden Kurt Dilfer und des Ehrenfraktionsvorsitzenden Heiner Bauer sowie des ehemaligen Staatsministers für Europaangelegenheiten im Auswärtigen Amt Günter Gloser. Für ihn waren die Ehrung langjähriger Mitglieder und die in die Kinderzeit zurückreichende persönliche Freundschaft zum Jubilar Hannes Schönfelder der Anlass, die Einladung anzunehmen.
Inge Jabs betonte ihren Willen zur Gemeinschaft, zum Zusammenhalt, zur Geschlossenheit, zur Präsenz vor Ort und vor allem zur Entschlossenheit, sich als Partei nicht unterkriegen zu lassen. lassen dürfen. Sie baut darauf, dass wir gerade bei den kommenden Kommunalwahlen darauf hoffen dürfen, dass uns die Menschen vor Ort kennen, dass sie unsere Energie schätzen, die wir tatsächlich für unsere Gemeinde einsetzen. „Wir werden 2020 erneut mit einer starken Mannschaft antreten, die durch Erfahrung aber auch mit jungen Kräften zeigen wird, dass die Bürger uns vertrauen können. Vertrauen dürfen sie vor allem auch unserem Spitzenkandidaten und Bürgermeisterkandidaten Jörg Kotzur“, motivierte Inge Jabs.
Weil Demokratie ein Ringen um Mehrheiten ist und man dabei Kompromisse eingehen muss, warb Günter Gloser in seiner Ansprache darum, Absolutheitsansprüche zurückzustellen, da sie nur selten zum Ziel führten. In der Kommunalpolitik würden verantwortungsvolle Kompromisse geschmiedet, was leider in den oberen Ebenen nur noch schwer gelinge. „Es gibt aber keinen Grund in Depression zu verfallen, ich wünsche mir Hoffnung und Zuversicht“, ermunterte Günter Gloser die Anwesenden.
Er erinnerte die Jubilare daran, die vor 60, 50, 25 und 10 Jahren der SPD beigetreten sind, was damals geschah: 1959 wurde das Godesberger Programm der SPD verabschiedet, das der SPD den Weg zur Volkspartei ebnete. 1969 kam dann - folgerichtig - die Wende in Bonn und Willy Brandt wurde Bundeskanzler. 1979 kamen viele Bootsflüchtlinge aus Vietnam zu uns, für die sich damals gerade die Union sehr einsetzte - die Zeiten ändern sich. 1994, vor 25 Jahren, vollzog sich in Südafrika die Wende, es gab allgemeine Wahlen und Nelson Mandela wurde Staatspräsident. 2009 können wir uns noch an die Folgen der Finanzkrise erinnern, deren Auswirkungen im Rahmen der damaligen GroKo in Grenzen gehalten werden konnten.
Jubilarehrung und Neumitglied
Gerne nahm Günter Gloser zusammen mit Inge Jabs die Jubilarehrung vor. 10 Jahre ist Harald Bartels SPD-Mitglied und hat gleich die Funktion des Kassiers im Vorstand übernommen. Für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden Ulrich Gottwald und Georg Zimmerer, der 2007 stellvertretender Vorsitzender wurde und die SPD 7 Jahre im Marktgemeinderat vertrat. Auf bereits 50 Jahre SPD bringt es Dieter Christian, der seit er in Rente ist, als Vorstand der AG 60 plus wirkt, zusammen mit seiner Frau Christa das Catering bei KulturSPD übernommen hat und vielfältig aktiv ist. Ebenfalls 50 Jahre Mitglied ist Hannes Schönfelder. Als er 1980 nach Feucht zog, engagierte er sich schnell im Ortsverein. Bereits 1984 wurde er in den Marktgemeinderat gewählt. Nach einer Kandidatur im Januar 1986 wurde er im Sommer 1989 zum Bürgermeister gewählt. Die SPD stellte nach langen Jahren wieder den Feuchter Bürgermeister. Vieles ist in seiner Zeit verwirklicht bzw. angestoßen worden: den AWO-Kindergarten mit Hort gebaut, im Juni 1996 das Freibad zu einem der schönsten Bäder der Region gemacht, die Grundschule saniert und erweitert, den Verkehr im Ort durch die Nordtangente verringert. Nicht zuletzt hatte er 1992 sofort nach dem Abzug der US-Truppe aus Feucht zusammen mit Nürnberg und Wendelstein die Initiative ergriffen, auf dem frei gewordenen Militärgelände den Gewerbepark Nürnberg-Feucht-Wendelstein zu schaffen. Schon im Januar 1995 nahm das Postfrachtzentrum seine Arbeit auf. Seit seiner Pensionierung arbeitet er auch wieder im Vorstand mit und 2014 wurde er bei der Gemeinderatswahl von Platz 24 auf 3 vorgewählt.
Dank verdienen weiter die leider verhinderten Karsten Jöckel für 40 Jahre, Bernd Beran für 50 Jahre und Albert Gevekoht für 60 Jahre Mitgliedschaft in der SPD.
Inge Jabs freute sich darüber, dass sie ihrer Schwester Helga Freier das Mitgliedsbuch übergeben konnte.
Abgerundet wurde die Feier mit dem wie üblich von den Mitgliedern beigesteuerten reichhaltigen kalten Büffet. Musikalisch umrahmte Friedhelm Turinsky mit der Gitarre und Boran am Keyboard den Abend.
Lothar Trapp