Pflegeheim - und die CSU schweigt im Gemeinderat

21. Dezember 2014

Selbst ein Prüfantrag wird abgeschmettert.

Die SPD hatte beantragt zu prüfen, ob das derzeitige Spielplatzgrundstück in der Schwabacher Straße als Standort für ein Pflegeheim geeignet ist und der Spielplatz verlegt werden kann.

Am 26. November wurden im Feuchter Sozial- und Kulturausschuss Pläne für die Neugestaltung der Außenflächen des Neuen Friedhofs vorgestellt. Mit Ausdauer und rhetorischem Eifer beschäftigten sich in der anschließenden Debatte die drei CSU-Mitglieder mit der Frage, ob und wie in dem Bereich für Baumbestattungen die Namen der Bestatteten sichtbar gemacht werden können.

Von einer solchen Hingabe war in der gesamten CSU-Fraktion nur zwei Wochen später im Gemeinderat nichts zu spüren, als der SPD-Antrag zur Abstimmung stand zu prüfen, ob das derzeitige Spielplatzgrundstück in der Schwabacher Straße als Standort für ein Pflegeheim geeignet ist und wie für den wichtigen Spielplatz Ersatz geschaffen werden kann. Kein einziges Mitglied der CSU raffte sich zu einer Meinungsäußerung auf. Dieses Schweigen der CSU und der Widerspruch zur Redefreudigkeit beim Thema Friedhof deprimieren mich als nach Lebensjahren ältestem Gemeinderat.

Ist die Situation pflegebedürftiger Menschen, die auch in Feucht den Wunsch haben, den Lebensabend in ihrem Wohnort verbringen zu können, von so geringer Bedeutung, dass ein Antrag auf Prüfung eines möglichen Standortes, im Gemeinderat ohne ein Wort aus den Reihen der CSU-Fraktion „abgeschmettert“ wird, wie der „Bote“ schrieb? Die größte Gemeinderatsfraktion versteckt sich hinter dem 3. Bürgermeister (UCS) und der CSU-Bürgermeister Konrad Rupprecht hat offensichtlich so wenig Gewicht, dass er kein einziges Mitglied der CSU-Fraktion auf seine Seite ziehen konnte. Oder hat es auch da am Einsatz für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen in unserer Gemeinde gefehlt?

Hannes Schönfelder

Teilen