Passen politische Wahl und Kultur zusammen, gibt es Wahl-Kultur? Ist die Stimme nur ein Kreuz? Oder hat die Stimme auch Wünsche, Inhalte, Bedürfnisse? Die Antwort gibt es vom 27. Februar bis Aschermittwoch auf dem Sparkassenplatz.
Artikel des Boten vom 1.3.2014
Am 16. März wird wieder gewählt in Bayern, in Feucht. Und die KulturSPD ist genau dieser Frage nachgegangen: Ist die Stimme des Wählers nur ein Kreuz, am Ende nur eine Zahl – oder steht hinter dieser Stimme und all den Stimmen auch ein inhaltlicher Wille, ein Wunsch, eine Anregung.
Entstanden ist das Konzept „Wiesionen – Wahl-Kultur auf der Wiese“: Schon seit Wochen sammeln die Kandidaten der SPD und Petra Fischer als Bürgermeisterkandidatin Stimmen der Wähler in Form von ausgefüllten Sprechblasen. Diese Inhalte beginnen immer mit „ich will ...“ und entwickeln sich zu einem ernst zu nehmenden Bürgerwillen für ein lebenswerteres und für ein liebenswerteres Feucht.
Die Installation „Wiesionen“ wird vom 27. Februar bis Aschermittwoch auf dem Sparkassenplatz zu sehen sein und wird diesen Bürgerwillen symbolisieren und visualisieren. Und soll anspornen zu mehr Demokratie, zu mehr Bürgerbeteiligung und zu mehr Teilnahme an der Gemeinschaft.
Dieses Kultur-Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, alle Altersgruppen einzubeziehen – auch ganz junge Mitbürger haben eine Stimme, haben Wünsche, haben Bedürfnisse, obwohl sie noch kein Kreuz machen dürfen. Auch der ästhetische Ansatz dieser lebenden, wachsenden Installation liegt den Machern der KulturSPD sehr am Herzen. Die vielen schwebenden Sprechblasen bewegen sich im Wind, sind lebendig, sie werden gesehen und gehört – die Stimmen der Bürger. Nicht als anonymes Kreuz, versenkt in der Wahlurne, sondern als besorgte oder begeisterte, als leise oder laute, als optimistische oder kämpferische Stimme.
Wir wollen mehr für Feucht – und dieses „Wir“ sind alle Bürger, die sich für die Gemeinschaft und unser Feucht einsetzen. Die Stimme wird nicht nur gezählt – mit „Wiesionen“ wird sie auch gehört und gesehen.
Wir wollen mehr für Feucht – auch mehr Kultur.
Lothar Trapp