Die Bürgermeisterkandidatin Petra Fischer und die SPD hatten Tierfreunde zu Kaffee und Kuchen ins „Greyhound-Stüberl“ des Tierheims eingeladen. Die Situation des Tierheims diskutierten sie mit dem Vorsitzenden des Tierheims Feucht e.V. Herbert Sauerer sowie der Leiterin des Tierheims Ulrike Lang, die auch auf der Gemeinderatsliste der SPD kandidiert.
Der Verein, der ca. 1.500 Mitglieder zählt, ist Arbeitgeber für 20 hauptamtlich Beschäftigte. Für seine Arbeit sind die Ehrenamtlichen unverzichtbar. Ehrenamtlich tätig sind die Mitglieder des Vereinsvorstandes, die Tierheimleiterin und die vielen, die z.B. als Gassigeher die Hunde ausführen. Ehrenamtlich geleistet wird auch ein Tiernotdienst, der an 365 Tagen 24 Stunden lang verletzte Tiere auf der Straße aufnimmt. Im Tierheim befinden sich im Laufe eines Jahres zwischen 800 und 1.000 Tiere. Zu einem Zeitpunkt werden meist 250 Tiere versorgt.
Das Tierheim ist ein Ausbildungsbetrieb für den Beruf des Tierpflegers in der Sparte Tierheim/Tierpension. Es hat dabei große Erfolge erzielt, wie Bundessieger oder Erfolge auf Landesebene. Geplant ist auch die Gründung einer Jugendgruppe für Kinder und Jugendliche von 8 bis 15 Jahren. Das Tierheim Feucht e.V. ist Mitglied im Deutschen Tierschutzbund, der ihn auch bei Rechtsfragen berät und unterstützt.
Gefragt nach der Zukunft des Tierheims wurde von Herbert Sauerer dargelegt, dass bauliche Erweiterungen nötig sind, weil unter anderem eine Krankenstation für Hunde und Katzen und Plätze für Kleintiere fehlen.
Breiten Raum nahm die von Herbert Sauerer eingebracht Überlegung ein, durch einen den Tieren eingesetzten Micro-Chip die Zahl der Tiere zu verringern, deren Halter sonst nicht ermittelt werden können. Für sinnvoll hält es Herbert Sauerer auch, Katzen möglichst zu kastrieren. Eine Katzenschutzverordnung, die in anderen Bundesländern schon möglich sei, könnte den Weg dazu eröffnen.
Angesprochen auf die Finanzierung der Arbeit des Tierheims äußerte Herbert Sauerer den Wunsch nach Erhöhung der von den Gemeinden zu zahlenden Fundtierpauschale, weil die tatsächlichen Kosten nicht annähernd über die Pauschale gedeckt seien. Das Tierheim nehme in diesem Bereich eine öffentliche Aufgabe wahr, für deren Erledigung sonst die Kommunen aufkommen müssten. Selbstverständlich kam auch die illegalen Welpentransporte zur Sprache, die das Tierheim immer wieder vor schwierigste Aufgaben stellen.
Hannes Schönfelder